Nach dem Fehlschlag von Indianapolis in der vergangenen Woche, bei dem Thomas Lüthi auf dem reifenmordenden neuen Asphalt wehrlos auf Rang 17 zurückgerutscht war, startete er jetzt bei idealen Bedingungen mit dem Setup des Brünn-Grand Prix durch, wo er Mitte August Platz vier im Training und Platz fünf im Rennen erobert hatte. "Ich bin erleichtert, wieder von Anfang an vorne mitkämpfen zu können. So macht das Rennfahren Spaß", freute er sich.

"Hier in Misano Gas zu geben, ist echtes Motorrad-Rennfahren. Es ist eine coole Strecke, es macht Spaß, der Asphalt passt, ganz im Gegensatz zu Indianapolis letzte Woche, wo uns der neue Belag die Freude verdorben hat. Doch wir haben die Probleme dort analysiert, hinter uns gelassen und das Indy-Rennen komplett abgehakt. Statt dessen haben wir das gute Rennen in Brünn als Basis für unser Set-Up genommen, wie viele andere Teams auch. Wir haben damit auch sofort gut angefangen und bestätigten können, dass wir mit dieser Abstimmung richtig liegen. In kleinen Schritten konnten wir uns daraufhin noch weiter verbessern. Trotzdem geht die Arbeit weiter. Stefan Bradl hat einen besonders guten Job gemacht heute und liegt eine halbe Sekunde vor dem Rest. Die Kalex sind wieder stark. Wir wissen, dass sie gut sind, was die Vorderradführung betrifft, und versuchen jetzt, näher daran heranzukommen", fasste Lüthi zusammen.

Teammanager Terrell Thien äußerte: "Der Tag heute verlief nach Plan. Im ersten Training haben wir die Haltbarkeit der Reifen getestet, im zweiten Training sind wir dann auf Zeitenjagd gegangen, und das hat gut geklappt. Morgen versuchen wir, die Reifen noch etwas besser und sanfter zu behandeln. Dann sind die ersten beiden Startreihen in Reichweite."

Cheftechniker Alfred Willecke ergänzte: "Ich bin erleichtert, denn es ist wichtig, von Anfang an mit vorne dabei zu sein. Du musst nicht Erster sein, doch die Pace muss passen, als Grundlage für die weiteren Trainings. Heute haben wir die Geometrie bereits erfolgreich an die Strecke angepasst, doch es ist auch klar, dass wir uns bis zum Qualifying noch um ein, zwei weitere Schritte verbessern müssen."