Es hätte ein perfekter Tag werden können. Thomas Lüthi heftete sich mit einem Blitzstart an die Fersen des Spitzentrios und lag nach einer Runde an vielversprechender vierter Stelle. Doch anstatt noch weiter nach vorn zu kommen, fiel der Team Interwetten Paddock Moto2-Pilot beim Indianapolis-Grand Prix zurück. Fünfter in Runde zwei, Sechster in Runde drei, Zehnter ab Runde acht und schließlich, beim Zieleinlauf, auf den enttäuschenden 17. Rang: Der Hinterreifen des 24jährigen aus Oberdiessbach/Schweiz hatte schon frühzeitig Grip verloren und war bei Rennende komplett zerstört.

"Viel gibt es nicht zu sagen. Der Hinterreifen ist komplett aufgerieben, beim Zieleinlauf war keinerlei Gummi mehr drauf. Und was den Grip angeht, war schon nach drei Runden Feierabend", sagte Thomas Lüthi. "Ich hatte keine Chance. Ich hatte einen guten Start und dachte die ersten zwei Runden lang, dass es gehen würde und dass ich um die Spitze würde mitfahren können. Doch dann ist der Reifen eingebrochen. Ich habe noch versucht, meinen Fahrstil zu ändern und noch früher aufzurichten, aber das hat nichts gebracht, denn ich hatte null Traktion. Mir hat es regelrechte Fetzen vom Reifen gerissen!"

"Wir sind nicht einmal in die Nähe unserer Rundenzeiten vom Qualifying herangekommen. Fakt ist, dass am Reifen an der linken Seite absolut nichts an Gummi mehr drauf ist", sagte Teammanager Terrell Thien. "Jetzt müssen wir herausfinden, woran das lag. Tom hat alles versucht und getan, was ging. Doch wenn man sich das Hinterrad anschaut, ist es offensichtlich, dass nicht mehr zu erreichen war!"

"Wir haben bis jetzt noch keinen konkreten Verdacht, was zu dem Problem geführt hat. Dafür ist es noch zu früh. Es sieht jedoch so aus, als hätten sich die Streckenverhältnisse von gestern auf heute in einer Art und Weise geändert, die überhaupt nicht zur Abstimmung unseres Motorrads gepasst hat", sagte Cheftechniker Alfred Willecke. "Der Hinterreifen links ist komplett fertig. So kann man natürlich kein Rennen fahren!"