Bei bestem Wetter in Mugello sicherte sich Marc Marquez den Sieg beim Großen Preis von Italien. Bei 27° Celsius Lufttemperatur konnten ihm zwar Stefan Bradl und Bradley Smith folgen, fanden aber im Finale keinen Weg an ihm vorbei. In einer atemberaubenden letzten Runde hatte der Deutsche gegen den Spanier auf der langen Geraden das Nachsehen und fuhr 0,071 Sekunden hinter ihm über die Linie.

Den Start entschied Marquez für sich. Der Spanier setzte seine Pole Position bestmöglich um und behielt die Nase vor Bradley Smith. Stefan Bradl bog als Dritter in die erste Kurve ein, doch ein Rutscher nötigte ihn in Turn eins einen weiten Bogen zu fahren, was ihn auf den fünften Platz brachte. Der Zahlinger ging aber schon in der zweiten Runde auf den dritten Platz und machte sich auf die Verfolgung von Marquez und Smith.

16 Runden vor Schluss ging Bradl an Smith vorbei und setzte sich hinter Marquez fest. Zwei weitere Runden später ging Bradl in der ersten Kurve an Marquez vorbei. Alex de Angelis gesellte sich mit Bradl zur Spitzengruppe und ging kurz darauf auch an Smith vorbei.

Windschattenschlacht mit Taktik

Bevor sich Marquez wieder bei Bradl vorbeipresste, ging er im Windschatten auf der langen Gerade vom Gas um Bradl vor sich zu lassen. Als die Rundenzeiten aber langsamer wurden, machte der Spanier ernst, denn auch Andrea Iannone schloss zur Führungsgruppe auf.

Durch einige Positionswechsel hinter Marquez konnte der Spanier die Flucht nach vorn ergreifen. Doch fünf Runden vor Schluss machte er einen Fehler und Bradl übernahm erneut die Führung. Im weiterem Rennverlauf wurden die Reifen immer mehr beansprucht und Bradl und Marquez wechselten die Positionen. Smith meldete sich auch plötzlich zurück. Somit war die Vierergruppe um den Sieg bis zum Schluss eng zusammen.

Am Ende des Rennens setzte sich aber Marquez gegen Bradl durch. Smith kam noch auf den dritten Rang. De Angelis verpasste das Podium, der sich mit den Reifen besser haushaltete als Iannone, der Fünfter wurde.

Starke Aufholjagdten

Ein eindrucksvolles Rennen fuhr Thomas Lüthi, der nach dem Start vom 24. Platz mit Max Neukirchner und Kenan Sofuoglu um den siebenten Rang kämpfte. Auch Neukirchner ging nur vom 20. Rang ins Rennen. Simone Corsi blieb sogar noch vor den beiden, obwohl er nur vom 23. Rang gestartet war. Neukirchner kam am Ende auf den neunten Rang vor Aleix Espagaro.

Erste Runde, erster Sturz

Raffaele De Rosa war der Erste, der stürzte. Der Ersatzmann von Julian Simon kam sich mit einem Kontrahenten in die Quere und musste zu Boden. Zwei Runden später stieg Michele Pirro unsanft von seiner Maschine. Er saß zwar noch ein paar Augenblicke benommen neben seiner Gresini-Maschine, doch konnte er dann den Unfallort selbstständig verlassen. Der Kampf um Platz sechs wurde Yonny Hernandes in Turn 11 zum Verhängnis er machte sich auf dem heißen Asphalt lang.

Auch Pol Espagaro stürzte in der Hitzschlacht von Mugello. Er versuchte noch mit Hilfe seines Knies und seines Ellbogens den Sturz zu verhindern, musste die Maschine aber aus dem Dreck heben.