Team Interwetten Paddock Moto2-Pilot Thomas Lüthi stürmte im ersten, verregneten Training zur Dutch TT in Assen auf einen viel versprechenden sechsten Platz. Damit scheint der 24jährige aus Oberdiessbach die Schwierigkeiten der letzten Rennen überwunden und den Rückweg an die Weltspitze eingeschlagen zu haben. Nach dem Sturz beim Grand Prix in Barcelona vor knapp drei Wochen hatten sich Lüthi und sein Cheftechniker Alfred Willecke für eine andere Abstimmung des Suter MMXI-Prototypen entschieden, um die Maschine im Grenzbereich gutmütiger und sicherer zu machen. Beim Rennen im britischen Silverstone vor zwei Wochen fehlte die nötige Zeit, diese neue Abstimmung zu perfektionieren, Lüthi musste sich im Rennen mit Rang 15 begnügen. Jetzt aber fährt er wieder mit der Weltelite der Moto2-Klasse um die Wette.

Einziger Wermutstropfen für das Interwetten-Team war der Öl-Unfall des Italieners Alex Baldolini. Statt nach einem Motorschaden am Streckenrand stehenzubleiben, fuhr Baldolini mit defekter Maschine noch fast eine halbe Runde weiter und verteilte dabei derart viel Öl auf der nassen Piste, dass die Nachmittagstrainings trotz aller Bemühungen, den Asphalt zu reinigen und schnell wieder befahrbar zu machen, für alle Klassen abgesagt werden mussten.

"Wir haben in Silverstone mit Regen aufgehört und hier wieder mit Regen angefangen und konnten wirklich positive Schlüsse aus unserer Arbeit ziehen. Wir konnten das Motorrad gut abstimmen, auch während des Trainings. Ich habe einen Boxenstopp gemacht und konnte noch einmal zu ein paar schnellen Runden auf die Strecke hinausfahren, bevor der Öl-Unfall passierte. Natürlich hätten wir auch das Nachmittags-Training sehr gut gebrauchen können, ich bin aber trotzdem positiv gestimmt und sehr optimistisch für dieses Wochenende. Wir haben die Basis unserer Maschine geändert, um mehr Sicherheit zu finden, haben an Fahrwerksgeometrie, Federelementen und vielen Details gearbeitet. Jetzt haben wir ein gutes Set-Up", resümierte er.