Die Suter MMXI-Piloten Andrea Iannone und Tom Lüthi stürmten beim Motorrad-Grand Prix von Spanien in Jerez zu einem fantastischen Doppelsieg. Der Italiener Iannone startete vom elften Platz, griff trotz der tückisch nassen Strecke aber sofort furchtlos an und kämpfte sich in nur sieben Runden auf den zweiten Rang. Zu Rennmitte knöpfte er Lüthi die Führung ab und zog davon. Im Ziel hatte er fast acht Sekunden Vorsprung auf seinen Verfolger.

Der 24jährige Schweizer hatte sich für die erste Startreihe qualifiziert und ging bereits in Runde sechs in Führung, verschaltete sich sieben Runden später dann aber auf der Zielgeraden. Das gab Iannone eine Chance zum Angriff, die er sich nicht entgehen ließ. Lüthi versuchte danach zu kontern, ließ es nach einigen Rutschern auf dem tückischen Parkett aber mit einem sicheren zweiten Platz bewenden.

Lokalmatador hatte die Podestränge nach einer tollen Aufholjagd ebenfalls schon in Reichweite, wurde aber erneut vom Pech ereilt. Nach seinem Sturz beim Saisonauftakt in Qatar wurde er diesmal schuldlos von Jules Cluzel zu Boden gerissen. Der Franzose verlor die Kontrolle, als er mit dem Hinterrad auf den rutschigen weißen Strich an der Streckenbegrenzung geriet.

"Ein Super-Resultat, mit dem wir den Grundstein für die Weltmeisterschaft gelegt haben", freute sich Eskil Suter, Geschäftsführer von Suter Racing Technology. "Iannones Trainings war durchwachsen, doch mit diesem Rennen hat er seine Hassliebe zu der Jerez-Strecke sicher begraben können. Seine Leistung hat uns alle überrascht."

"Lüthi war unter allen Bedingungen stark, im Trockenen wie im Nassen, und dass er jetzt so konstant vorne dabei ist, macht ihn zu einem echten WM-Anwärter. Es ist schade, dass Cluzel mit dem Hinterrad auf die rutschige weiße Linie geraten ist und Márquez ins Aus gerissen hat. Ohne diesen Zwischenfall hätten wir womöglich einen Dreifachsieg feiern können. Es ist bemerkenswert, wie schnell sich all unsere Teams und Fahrer auf die nassen Rennbedingungen umstellen konnten, obwohl es an beiden Trainingstagen sonnig und trocken war. Das ist auch ein Verdienst unseres Renndienstes. Unsere Leute wissen genau, was bei einem solchen Wettereinbruch zu tun ist und unterstützen die Teams mit dem passenden Set-Up!"