Auch wenn Kiefer Racing Pilot Stefan Bradl im Training zum 10. Lauf der Moto2 Motorrad-Weltmeisterschaft kein für sich zufriedenstellendes Resultat erzielte, im Rennen zeigte er, dass mit ihm immer zu rechnen ist. Das Rennen im tschechischen Brünn war lange Zeit ein sehr enges Spiel. Bradl arbeitete sich gleich zu Beginn Platz für Platz nach vorne und setzte sich dann auch etwas von seinen Verfolgern ab. Ab der 15. Runde konnte die Gruppe hinter ihm aber mit riesigen Schritten wieder aufschließen und beschäftigte Stefan dann auch bis zum Schluss. Aber so leicht machte er es seinen Gegnern nicht. In der letzten Runde, Stefan lag in der Zwischenzeit auf dem neunten Rang, griff Polesetter Shoya Tomizawa mehrmals an, aber Stefan hielt dagegen und fuhr den 9. Platz ins Ziel.

Sein Teamkollege für dieses Rennen, Patrik Vostarek aus Tschien, kam nicht sehr weit, lag aber auf dem 25. Platz, als ihn einer seiner Gegner mit einer völlig unerwarteten Aktion vom Motorrad holte. Dabei wurde sein Motorrad so beschädigt, dass an eine Weiterfahrt nicht zu denken war.

Bradl sagte: "Nach dem Schlamassel von gestern bin ich sehr zufrieden, dass wir uns da gut aus der Affäre gezogen haben. Die Arbeit die wir geleistet haben, stimmt mich auch für die zweite Saisonhälfte positiv. Während des Rennens habe ich meinen Fahrstil etwas umgestellt, was den Umgang mit den immer mehr gebrauchten Reifen einiges leichter machte. Dass ich zum Schluss noch den Polesetter in Schach halten konnte, freut mich besonders. Jetzt müssen wir einfach für die zweite Saisonhälfte dranbleiben, dann können wir auch noch weiter nach vorne kommen."

Vostarek meinte: "Das Rennen fing eigentlich ganz gut an und ich konnte ein paar Plätze gutmachen. Aber in der dritten Runde zog ein anderer Fahrer auf einer Zwischengeraden plötzlich und völlig ohne Grund um cirka 3 Meter auf meine Seite und ich hatte keine Chance zum ausweichen. Das ist schade, denn die Truppe von Kiefer Racing hat super gearbeitet und ich wollte unbedingt das Rennen beenden"

Teamchef Stefan Kiefer erklärte: "Mit dem Resultat kann ich sehr, sehr gut leben, im Training hatten wir keine Chance unter die ersten Zehn zu fahren. Aber im Rennen war Stefan gleich von Beginn an schnell, konnte einige Fahrer überholen und verlor auch auf die Spitze nicht viel Zeit. Jetzt bekommen wir für das nächste Rennen in Indianapolis noch den neuen, modifizierten, Rahmen und hoffen, dass uns dieser auch noch ein paar Zehntel nach vorne bringt. Patrik hat für einen absoluten Newcomer in der Moto2 ein gutes Wochenende abgeliefert. Für den Sturz im Rennen konnte er nichts, aber auf dem 25. Platz zu fahren, das muss ihm erstmal jemand nachmachen, der zuvor noch nie auf einer Moto2 saß."