Die Strecke von Mugello ist zwar nie ein Spaziergang, doch Andrea Iannone ließ sie am Sonntag im Moto2-Rennen relativ zahm aussehen, als er dem Rest des Feldes vom Start weg auf und davon und zu einem souveränen Sieg fuhr. Der Italiener führte jeden Meter des Rennens an und kam mit sicherem Vorsprung ins Ziel. Etwas mehr Arbeit hatten Sergio Gadea und Simone für Platz zwei und drei. Denn die Verfolgergruppe bestand teilweise aus bis zu zwölf Fahrern.

Gedränge am Anfang

Vor allem in der Anfangsphase ging es dort zur Sache, was vor allem Iannone dabei half, sich schnell in der Distanz zu verabschieden und einsam seine Runden zu drehen. Dahinter wurde um jeden Zentimeter gekämpft, erstes Opfer dieser Streitereien wurde Jules Cluzel, der in Runde fünf stürzte und nach dem kurzen Versuch der Weiterfahrt seine Maschine abstellen musste. Auch andere bekannte Namen sahen das Ziel nicht, etwa Lukas Pesek, Mattia Pasini, Raffaele de Rosa, Mike di Meglio oder Ratthapark Wilairot, sie hatten allerdings nicht an der Spitze der Verfolgergruppe mitgekämpft.

Dort stritten sich nach der Anfangsphase schließlich Thomas Lüthi, Gadea, Toni Elias, Shoya Tomizawa, Gabor Talmacsi und Corsi, der von Startplatz 26 nach vorne gefahren war. Der Kampf glich einem 125cc-Rennen, denn keiner wollte seine Position verlieren und einfach nur nach vorne kommen, weswegen die Fahrer teilweise zu dritt oder zu viert in eine Kurve einzubiegen versuchten. Fünf Runden vor Schluss konnte Talmacsi den Anschluss an die Gruppe nicht mehr halten und verabschiedete sich aus dem Kampf um Rang zwei, der Rest kämpfte munter weiter.

Gedränge zwischendurch

Die Positionen wechselten ständig hin und her, ein Fahrer konnte innerhalb einer halben Runde von zwei auf sechs zurückfallen oder auch von sechs auf zwei nach vorne kommen. Teilweise spielte sich alles innerhalb von einer Kurve ab und die ganze Sache lief bis zum Zielstrich durch. Aus der letzten Kurve heraus schaffte es Gadea, gut Fahrt mitzunehmen und konnte sich Platz zwei sichern. Corsi hielt Lüthi um 15 Tausendstelsekunden hinter sich, Elias und Tomizawa landeten auf fünf und sechs.

Talmacsi wurde beinahe noch eingeholt, konnte aber Rang sieben einfahren. Yuki Takahashi, Julian Simon und Alex Debon kamen in die Top Ten. Alex de Angelis kam erstmals in dieser Saison ins Ziel und erreichte den elften Rang. Hector Faubel und Alex Baldolini schafften die Positionen zwölf und 13, Stefan Bradl konnte als 14. zwei Punkte mitnehmen und Fonsi Nieto schloss die Top 15 ab. Pech hatte Dominique Aegerter, er verpasste den letzten WM-Punkt als 16. lediglich um drei Zehntel. Arne Tode sah auf Platz 24 die Zielflagge.

Die WM

In der Weltmeisterschaft führt weiter Elias die Wertung an. Der Spanier hält bei 74 Punkten und liegt damit 19 Zähler vor Tomizawa. Corsi ist weitere vier Punkte dahinter Dritter. Gadea hat insgesamt 46 Punkte gesammelt und ist damit Vierter. Rennsieger Iannone ist mit 38 eingefahrenen Zählern Fünfter, Lüthi hat gleich viele Punkte gesammelt.