Ferrari hat am Dienstag in dieser Woche seine ersten Kilometer mit dem neuen GT3-Boliden absolviert, der zur Saison 2023 sein Renndebüt geben wird. Am Steuer des Ferrari 296 GT3 saßen die Werksfahrer Alessandro Pier Guidi und Andrea Bertolini. Der Shakedown mit dem Nachfolger des Ferrari 488 GT3 fand auf der Hausstrecke im italienischen Fiorano statt.

"Der heutige Tag markiert die Gelegenheit, dass der GT-Rennsport Teil unserer Zukunft wird, und es ist ein besonderer Moment", sagte Ferrari-Kundensportchef Antonello Coletta. "Wir haben uns entschieden, die ersten Tests in Fiorano durchzuführen, weil es unser Zuhause ist und um den Menschen, die an dem Projekt gearbeitet haben, eine ganz besondere Emotion zu vermitteln."

Foto: Ferrari
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Dem neu entwickelten Ferrari 296 GT3 stehe nun ein intensives Testprogramm bevor, bevor ihn Kundenteams ab 2023 erwerben und einsetzen können. Coletta nach den ersten Tests auf der Strecke: "Wir haben bereits einige gute Rückmeldungen von dieser ersten Session erhalten." Die Einsatzmöglichkeiten für den 296 GT3 sind vielfältig: Das Auto kann in Rennserien wie der DTM, der GT World Challenge, IMSA oder beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring an den Start gehen.

Ob Ferrari noch in diesem Jahr Testrennen außerhalb des Wettbewerbs mit dem neuen Top-Kundensportler bestreitet, steht bislang nicht fest. Andere Hersteller wie BMW mit dem M4 GT3 oder Audi mit dem R8 LMS GT3 Evo 2 nutzten zuletzt diese Gelegenheit, um unter realen Bedingungen weitere Erfahrungen sammeln zu können.

Das neue Modell folgt auf den aktuellen Ferrari 488 GT3, der seine letzte Saison bestreitet. Ein Novum bei den Italienern: Der neue Ferrari 296 GT3 ist mit einem Sechszylinder-Motor ausgestattet. Allerdings nicht mit einem elektrischen Antrieb, so wie beim Serienmodell Ferrari 296 GTB, der die Basis für den Rennwagen bildet.

Der Straßen-Ferrari 296 GTB wurde im Jahr 2021 vorgestellt, und zwar als erster "echter Ferrari mit sechs Zylindern". In diesem Jahr kommt der neue Sportwagen, in der Serie mit einem Plug-In-Hybridantrieb ausgestattet, in den Handel. Die 296 im Fahrzeugnamen steht für den Hubraum und die Anzahl der Zylinder, das 'GTB' steht für Gran Turismo Berlinetta.

Foto: Ferrari
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In der Serienvariante wird der GTB von einem Dreiliter-V6-Turbomotor in Kombination mit einem Elektromotor angetrieben. Die maximale Systemleistung gibt Ferrari mit 610 kW, umgerechnet 830 PS, an. Das Leergewicht des Autos, das den Sprint von 0 auf 100 km/h in 2,9 Sekunden schaffen soll, liegt bei 1.470 Kilogramm. Der Preis für das Serienmodell soll bei rund 270.000 Euro liegen.