DTM-Champion 2012 und mehrfacher Vizemeister. Bruno Spengler geht den nächsten Schritt in seiner Motorsport-Karriere und möchte in seiner neuen Rolle die Automobilwelt von morgen prägen.

Bruno Spengler: Über 20 Jahre Motorsport-Erfahrung, ein Ziel

Als Entwicklungsfahrer und Markenbotschafter für Arnold NextG wird Spengler Erfahrungen aus seiner bisherigen Motorsport-Laufbahn in die Entwicklung der zukunftsträchtigen Steer-by-Wire-Technologie einfließen lassen.

Damit soll der Weg von klassischen Lenksystemen hin zu einer vollständig elektronischen Lenkung geebnet werden – einer Schlüsseltechnologie für autonomes Fahren auf Level 5 (kein menschliches Eingreifen notwendig).

Doch was genau passiert, wenn ein Motorsport-Profi wie Bruno Spengler die Grenzen neuer Lenkungstechnologien auslotet? Der Nürburgring, eine der anspruchsvollsten Rennstrecken der Welt, dient dabei beispielsweise nicht nur als Teststrecke, sondern auch als Hightech-Datenlabor.

Wenn Spengler mit einem Technologieträger auf die berüchtigte Goodyear-Kurve rast und von über 250 km/h auf unter 70 km/h abbremst, präzise einlenkt und das Fahrzeug im Schumacher-S mit feinem Gasfuß stabilisiert, ist er nicht allein: Unsichtbare "Spione" – Sensoren – begleiten jede Bewegung.

Diese Sensoren sind hochpräzise Messgeräte, die in Echtzeit über 200 Parameter erfassen – darunter Lenkwinkel, Querbeschleunigung, Bremsdruck, Geschwindigkeit und Gaspedalstellung. Die gesammelten Daten werden in den zentralen Datenpool von Arnold NextG übertragen, wo sie als Grundlage für die Weiterentwicklung der Steer-by-Wire-Technologie dienen.

„Das Zusammenspiel von Präzision und Kontrolle ist hier genauso entscheidend wie im Rennsport“, sagt Spengler über seine neue Tätigkeit. „Jetzt geht es aber nicht nur um den schnellsten Weg ins Ziel, sondern um eine Technologie, die die Mobilität der Zukunft revolutionieren wird.“

Weiter führte er aus: „Die Arbeit bei Arnold NextG gibt mir die Möglichkeit, meine Leidenschaft für Technik und Innovation in neue Dimensionen zu bringen. Steer-by-Wire ist der Schlüssel, Mobilität neu zu denken.“

Bruno Spengler bei ersten Fahrten auf der Teststrecke in Pfronstetten-Aichelau
Ersten Fahrten auf der Teststrecke in Pfronstetten-Aichelau, Foto: Arnold NextG

Neben seiner technischen Rolle wird Spengler auch als Markenbotschafter agieren und die Vision des Unternehmens auf internationalen Messen und Konferenzen vertreten.

Steer-by-Wire: Was ist das?

Seit der Erfindung des Automobils durch Carl Benz im Jahr 1886 war die Lenksäule eine zentrale Komponente jedes Fahrzeugs. Arnold NextG bricht mit diesem Prinzip und setzt auf seine innovative Steer-by-WireTechnologie. Doch was ist darunter genau zu verstehen?

Die Steer-by-Wire-Technologie ersetzt die mechanische Verbindung zwischen Lenkrad und Rädern durch eine vollständige digitale Steuerung – über ein Kabel. Dadurch eröffnen sich zahlreiche zentrale Vorteile.

Ohne Lenksäule wäre der Weg für eine Neugestaltung der Innenräume und neue Konzepte frei. Zusätzlich würde diese Technologie mehr Sicherheit, Flexibilität und Präzision ermöglichen.

Schnellere Reaktionen, beispielsweise durch eine Parametrisierung des Lenkwinkels oder der Wegfall mechanischer Schwachstellen wie Abnutzung sind weitere nennenswerte Vorteile. Zusätzlich ist das Steer-by-Wire-Konzept die Grundlage für vollständig autonomes Fahren.

„Unsere Steer-by-Wire-Technologie ist eine echte Revolution,“ sagt Kevin Arnold, Gründer und CEO von Arnold NextG. „Mit dieser Innovation lösen wir eine über 138 Jahre alte mechanische Abhängigkeit auf und ebnen den Weg für vollautonome Mobilität." Weiter führt er aus: "Bruno Spengler wird uns mit seiner Erfahrung dabei unterstützen, diese Technologie zur Marktreife für die gesamte Fahrzeugindustrie zu bringen.“

Space Drive! Technologie-Revolution unter der Lupe (12:19 Min.)