MotoGP Indonesien: Eine Wende nach der anderen im Titelkampf

Die MotoGP erlebte am Rennwochenende in Mandalika den nächsten Höhepunkt des Titelkampfes zwischen Weltmeister Francesco Bagnaia und Herausforderer Jorge Martin. Der Spanier hatte dabei zunächst die Überhand, da Bagnaia stark schwächelte. Am Freitag kam der Ducati-Pilot nicht in Q2 und dies gelang ihm auch im Qualifying nicht. Der 13. Startplatz bedeutete am Ende einen mageren achten Rang im Sprint für den Weltmeister. Pramac-Mann Martin stürmte hingegen von Startplatz 6 aus zum Sieg und holte sich samstags die WM-Führung.

Am Sonntag sah alles danach aus, als würde Martin seinen Lauf fortsetzen. Mit einem Raketenstart bog er schon in Kurve 1 als Führender ein und fuhr danach auf und davon. In Runde 13 folgte aber der Schock: Völlig unbedrängt kam der Spanier zu Sturz und schied aus. Rivale Francesco Bagnaia wusste den Fehler maximal zu bestrafen. Im Gegensatz zum mageren Sprint zeigte der Italiener im Rennen ein wahres Feuerwerk und fuhr nach fantastischen ersten Runden zum Sieg. Dabei hielt er in der Schlussphase die anstürmenden Maverick Vinales (Aprilia) und Fabio Quartararo (Yamaha) in Schach. Damit hat Bagnaia wieder die WM-Führung übernommen und liegt nun 18 Punkte vor Martin. Bei noch fünf ausstehenden Rennen ist der Titelkampf komplett offen.

In der Moto2 marschiert Pedro Acosta weiterhin Richtung Weltmeistertitel. Der Spanier siegte auch in Indonesien nach einem fantastischen Start souverän. Pole-Mann Aron Canet muss weiterhin auf den ersten Moto2-Sieg warten und wurde Zweiter vor Fermin Aldeguer. Acosta hat damit satte 65 Punkte Vorsprung auf Tony Arbolino, der auf Rang sechs ins Ziel kam.

Die Moto3 erlebte in Mandalika einen verrückten Thriller, der bis zur letzten Runde mehrere Siegkandidaten hatte. Am Ende setzte sich Diogo Moreira durch und holte so seinen ersten Sieg. David Alonso und David Munoz komplettierten das Podium. WM-Leader Jaume Masia kam auf Rang sechs und baute so einen Vorsprung aus, da seine Rivalen patzten. Daniel Holgado erhielt zwei Longlap-Strafen wegen Abkürzens und wurde nur 14ter. Ayumu Sasaki kam nach einem Sturz in der Runde zur Startaufstellung gar nicht in die Punkte. Masia liegt damit 16 Punkte vor Sasaki und 17 vor Holgado.

FRECA in Zandvoort: Antonelli holt Gesamtsieg

Andrea 'Kimi' Antonelli hat sich in Zandvoort zum dritten Champion der Formula Regional European Championship by Alpine, kurz FRECA, gekrönt. Der Mercedes-Junior, der nächste Saison voraussichtlich direkt den Sprung in die Formel 2 machen wird, gewann auf der niederländischen Küstenstrecke das zweite Rennen, und steht damit bereits vor dem Saisonfinale in Hockenheim als Gesamtsieger fest. Es ist nach dem Gesamtsieg in der ADAC F4-Serie, sowie der italienischen F4-Meisterschaft, der nächste Titel für den Italiener.

Tim Tramnitz, der vergangene Woche in das Junioren-Programm von Red Bull aufgenommen wurde, verpasste in beiden Rennen das Podest und bleibt auf dem dritten Platz in der Gesamtwertung. Mit 22 Punkten Rückstand auf Martinius Stenshore hat der Deutsche bei seinem Heimrennen lediglich Außenseiterchancen, in der Gesamtwertung noch einen Platz nach oben zu klettern.

NASCAR: Kyle Larson nach Sieg erster Finalist

Das 33. NASCAR Cup-Rennen auf dem Las Vegas Motor Speedway war das erste von drei Playoff-Rennen der 'Round of 8' um den Einzug in das NASCAR-Championship-Finale in Phoenix. Das insgesamt siebte Playoff-Rennen um die Meisterschaft 2023 endete nach 267 Runden mit einem imponierenden Sieg von Kyle Larson im Hendrick-Chevrolet. Es war sein vierter Sieg in dieser Saison, der zweite Erfolg in der Spielerhochburg und der 23. Sieg in seiner Karriere.

Kyle Larson im Hendrick-Chevrolet
Kyle Larson siegreich in Las Vegas, Foto: LAT Images

Larson dominierte fast das gesamte Rennen in eindrucksvoller Manier. Er gewann alle drei Stages mit insgesamt 133 Führungsrunden. Bei der technischen Inspektion nach dem Rennen wurde am Ford von Ryan Blaney ein Regelverstoß festgestellt, der zur Disqualifikation führte. Der linke vordere Stoßdämpfer entsprach nicht der vorgeschriebenen Gesamtlänge. Blaney wurde auf dem letzten Platz mit nur einem Meisterschaftspunkt gewertet.

Die acht verbliebenen Playoff-Teilnehmer beendeten, bis auf Blaney, das Rennen in den Top-10. Hinter Larson kam Polesetter Christopher Bell im Gibbs-Toyota auf den letzten Runden immer näher an Leader Larson heran. Bell fuhr mit nur 0.082 Sekunden Rückstand als Zweiter über die Ziellinie.

Die Plätze drei bis fünf belegten Fahrer, die bereits aus den Playoffs ausgeschieden sind. Kyle Busch wurde Dritter vor Brad Keselowski und Ross Chastain. Die Top-10 komplettierten die Playoff-Teilnehmer William Byron auf Platz sechs vor Tyler Reddick, Martin Truex Junior, Denny Hamlin und Chris Buescher.

IMSA Petit Le Mans 2023: Erneute Titel-Kontroverse

Die IMSA SportsCar Championship bestritt am Wochenende ihr Saisonfinale beim Petit Le Mans 2023. Ähnlich wie im Jahr 2020 kam es rund um die Titelentscheidung erneut zu einer Kontroverse. Am Ende holten Tom Blomqvist, Colin Braun und Helio Castroneves beim Abschied von Meyer Shank Racing den Sieg. Den Titel konnte sich allerdings Action Express Racing mit den Fahrern Alexander Sims und Luis Felipe "Pipo" Derani sichern - wenn auch mit grenzwertigen Mitteln.

Um 20:39 Uhr Ortszeit attackierte Filipe Albuquerque im Wayne-Taylor-Acura #10 Pipo Deranis im Action-Express-Cadillac #31 im Kampf um den zweiten Platz in Kurve 1. Ein erfolgreiches Manöver hätte die Meisterschaft zugunsten von Wayne Taylor Racing entschieden. Doch Deranis verteidigte seine Position hart und drängte den Acura ARX-06 von der Strecke. Dieser schlug daraufhin heftig in die Wand ein und musste das Rennen aufgeben. Die Rennleitung verhängte keine Strafe. Vor drei Jahren kam es bereits zu einer ähnlichen Situation im Titelkampf, allerdings mit getauschten Rollen. Damals wurde Derani von Ricky Taylor, der damals noch für Penske-Acura fuhr, abgeräumt.