Feuertaufe bestanden: Hankooks neu entwickelter Rennreifen kam am vergangenen Wochenende bei den Hankook 24H Barcelona zum Einsatz und feierte bei dem Langstreckenklassiker eine erfolgreiche Premiere. Der Formel-1-Kurs in Spanien war Schauplatz des Europa-Finales der 24H Series powered by Hankook und wie erwartet eine große Herausforderung für den erstmals eingesetzten Ventus Race C54 H, der etwas leichter ist als sein Vorgängermodell.

Auf dem rauen Asphalt und den speziellen Kerbs der Strecke in Katalonien war der neue Pneu hohen Belastungen ausgesetzt. Vor allem die Vorderreifen wurden auf dem 4,657 Kilometer langen Kurs stark beansprucht. Doch diese Herausforderungen meisterte der Ventus Race bei seinem Debüt mit Bravour und sorgte auch dafür, dass mit 725 absolvierten Runden des Gesamtsiegers eine neue Rekord-Distanz bei den Hankook 24H Barcelona zurückgelegt wurde.

Mercedes AMG GT mit Hankook-Reifen in Barcelona
Der raue Asphalt in Barcelona war eine große Herausforderung für die Hankook-Reifen, Foto: Hankook Tire Europe

Von Beginn an entwickelte sich beim 24-Stunden-Marathon ein spannender Dreikampf an der Spitze zwischen dem Pole-Setter IMSA LS Group Performance, dem Team Haas RT und Herberth Motorsport. In der Nacht konnte sich die Mannschaft IMSA LS Group Performance, die zum ersten Mal seit 2017 wieder bei der 24H Series powered by Hankook startete, an der Spitze absetzen. Gegen Ende des Rennens wurde es noch einmal spannend, als der Audi von Haas RT immer weiter zum Führenden aufschließen konnte – doch die Aufholjagd kam zu spät. Nach 725 Runden, eine neue Rekord-Distanz bei den Hankook 24H Barcelona, beendete IMSA LS Group Performance mit Julien Andlauer, Grégory Guilvert, Simon Tirman und Laurent Hurgon im Porsche 911 GT3 R #76 das Rennen als Sieger. Hurgon lobte im Anschluss das neue Produkt des Premium-Herstellers: „Man konnte während eines Stints mit dem neuen Hankook Reifen mehrere Runden lang richtig pushen. Danach baute er zwar ein wenig ab, hat aber weiter gut performt. Er ist genau der richtige Reifen für die Langstrecke.“

Mit einem Rückstand 1:37 Minuten folgten Miika Panu, Mathieu Detry, Max Hofer, Gavin Pickering und Kris Cools im Audi R8 LMS GT3 EVO 2 #21 von Haas RT. Dritter wurde der Porsche 911 GT3 R #91 mit der Besatzung Ralf Bohn, Daniel Allemann, Robert Renauer, Alfred Renauer und Patrick Kolb von Herberth Motorsport. Der Gesamtsieg in der „GT European Trophy 2023“ ging an Atlas BX Motorsports mit Steven Cho, Roelof Bruins, Jongkyum Kim, Taekeun Yang und Donggi Noh im Mercedes-AMG GT4 #403.

Das Podium der 24h in Barcelona
Das Podium in Barcelona, Foto: Hankook Tire Europe

In der TCE-Kategorie jubelte der dreimalige Champion Wolf-Power Racing über den lang ersehnten Sieg mit dem Audi RS3 LMS TCR #121, den die Besatzung Jasmin Preisig, Ivars Vallers, Roberto Ferri und Miklas Born trotz einer gebrochenen Antriebswelle zu Beginn der 24 Stunden souverän einfuhr. Das gleiche Schicksal ereilte auch Holmgaard Motorsport im Cupra Leon Competición TCR #102. Doch Magnus Holmgaard, Jonas Holmgaard, Roy Edland, Tom Cloet und Michael Sallenbach reichte schließlich ein zweiter Platz in Barcelona, um sich den Europa-Titel in der TCE-Trophy zu sichern.

Manfred Sandbichler, Hankooks Motorsport Direktor Europa:
„Der neue Rennreifen hat genau das gemacht, was er sollte. Alles lief wie geplant, auch auf einem für die Reifen herausfordernden Kurs wie Barcelona. Die Teams mussten sich natürlich mit dem neuen Ventus Race C54 H erst einmal vertraut machen, Erfahrungen sammeln und die Fahrzeuge anpassen. Dabei wurden sie von unserem Team perfekt unterstützt. Bei der Einführung dieses neuen Produkts machte sich auch die vertrauensvolle Partnerschaft mit Creventic bezahlt, die seit vielen Jahren zwischen Hankook und dem Veranstalter besteht. Die Zuschauer sahen ein bis zum Schluss spannendes 24-Stunden-Rennen, das erneut alles bot, was den Motorsport auf der Langstrecke auszeichnet.“

Fahrerstimmen zum neuen Ventus Race

Alfred Renauer, Herberth Motorsport:
„Der neue Reifen hält konstant den Luftdruck und ist dadurch sehr berechenbar. Vor allem die Hinterreifen waren besser als beim Vorgängermodell, nur am Ende des Rennens haben sie etwas abgebaut. Reifenschäden hatten wir überhaupt nicht.“

Sergiu Nicolae, Willi Motorsport by Ebimotors:
„Es hat mir viel Spaß gemacht, mit den neuen Hankook Reifen zu fahren. Sie waren noch etwas besser als die vorherige Version. Wir hatten teilweise Probleme mit dem Untersteuern, aber insgesamt war der Reifen sehr stabil.“

Charles Espenlaub, CP Racing:
„Ich bin sehr beeindruckt von der hohen Konstanz des neuen Reifens. Was den Peak angeht, ist er nicht ganz so stark wie die alte Version, dafür hält er lange ein hohes Niveau. Wir konnten mit dem Reifen unsere Strategie umsetzen und hatten keine Probleme.“