DTM: Bortolotti siegt am Sachsenring - Titelkampf spitzt sich zu
Mirko Bortolotti konnte das von vielen Ausfällen geprägte Comeback-Rennen auf dem Sachsenring für sich entscheiden. Von der Pole Position gestartet, kam der Lamborghini-Fahrer am Ende 1,5 Sekunden vor Luca Stolz ins Ziel. Titelanwärter Ricardo Feller fuhr auf dem dritten Platz über die Ziellinie, verlor allerdings nachträglich seine Podestplatzierung durch eine 5-Sekunden-Zeitstrafe in Folge einer Kollision mit Jack Aitken. Dadurch durfte sich Franck Perera über den letzten Podestplatz freuen. Bortolottis Titelrivale Thomas Preining kam nach einem schwierigen Qualifying und Startplatz elf nicht über den fünften Rang im Rennen hinaus und verpasste sein zweites Sachsenring-Podium.
Das Rennen musste bereits kurz nach dem Start durch mehrere roten Flaggen unterbrochen werden. Zunächst fuhr Kelvin van der Linde in das Heck des Landgraf-Mercedes von Maro Engel, der dadurch im Kiesbett landete und dabei noch mit dem Bernhard-Porsche von Ayhancan Güven kollidierte. Engel musste durch den Unfall zum zweiten Mal in Folge das Rennen aufgeben - van der Linde bekam als Strafe drei Penalty Laps aufgebrummt. Wenige Meter später wurde sein Bruder Sheldon auf der Strecke gedreht. Die drei Porsche-Piloten Marvin Dienst, Laurin Heinrich und Dennis Olsen konnten dem Schubert-BMW nicht rechtzeitig ausweichen und beschädigten ebenfalls ihre Fahrzeuge.
Für die DTM geht es am 22.09. am Red Bull Ring in Spielberg in das vorletzte Rennwochenende der Saison. Mirko Bortolotti wird mit einem Vorsprung von 11 Punkten vor Verfolger Thomas Preining in die Steiermark reisen. Ricardo Feller folgt mit 148 Punkten auf dem dritten Platz in der Gesamtwertung. Der Titelkampf der DTM-Saison 2023 geht in die entscheidende Phase.
MotoGP in Misano: Jorge Martin feiert perfektes Wochenende
Jorge Martin konnte beim San Marino GP der MotoGP ein perfektes Wochenende feiern. Mit einer Pole Position, einem Sieg im Sprint und einem Sieg im Hauptrennen verkürzte der Spanier den Abstand zum Gesamtführenden Francesco Bagnaia auf 36 Punkte. Dieser landete sowohl im Sprint als auch im Hauptrennen, trotz sichtbarer Schmerzen nach seinem Horrorsturz in Barcelona, auf dem dritten Platz. Marco Bezzecchi beendete den Sprint und das Hauptrennen auf dem zweiten Platz.
Wie bereits im Sprint erwischte Martin von der Pole Position weg einen guten Start. Bereits nach den ersten Runden zeichnete sich der erneute Dreikampf um die Spitzenpositionen zwischen Marti, Bezzecchi und Bagnaia ab. Mit etwas Respektabstand folgten die beiden KTM-Piloten Brad Binder und Dani Pedrosa. Doch in Runde 8 stürzte Binder in der engen Rechtskurve und übergab den vierten Platz an seinen Teamkollegen. Der Südafrikaner konnte zwar weiterfahren, doch für ihn war das Rennen gelaufen. Teamkollege Jack Miller schied nach einer Kollision mit Michele Piro und anschließendem Sturz ebenfalls aus.
Nach mehreren harten, aber fairen Zweikämpfen an der Spitze konnte Jorge Martin schlussendlich souverän auf Platz 1 über die Ziellinie fahren, gut 1,3 Sekunden vor Marco Bezzecchi. Francesco Bagnaia konnte das Tempo des Spitzenduos nicht mehr mitgehen, rettete den dritten Platz vor dem heranrauschenden Dani Pedrosa allerdings ins Ziel und sammelte im WM-Kampf wichtige Punkte.
WEC in Fuji: Toyota holt Sieg und Herstellertitel
Toyota hat bei den 6 Stunden von Fuji das Rennen, und somit auch den Herstellertitel der Langstrecken-WM 2023 gewinnen können. Der Toyota GR010 HYBRID mit der Startnummer 7 von Kamui Kobayashi, Mike Conway und Jose Maria Lopez kam mit einem Vorsprung von 39 Sekunden vor dem Schwesterauto mit der Startnummer 8 von Brendon Hartley, Ryo Hirakawa und Sebastien Buemi ins Ziel. Es war der neunte WEC-Sieg für den japanischen Autohersteller in Fuji.
In der LMP2-Klasse konnte das WRT-Trio um Robert Kubica, Louis Deletraz und Rui Andrade seinen zweiten Saisonsieg feiern und darf dadurch weiterhin vom Gesamtsieg in der LMP2-Klasse träumen. In der GT-Am-Kategorie sicherten sich Davide Rigon, Francesco Castellaci und Thomas Flohr im Ferrari 488 GTE von AF Corse mit der Startnummer 54 den Klassensieg, trotz zwischenzeitlichen Abkommens von der Strecke von Startfahrer Flohr.
NASCAR: Tyler Reddick gewinnt Krimi in Kansas
Das 28. NASCAR Cup-Rennen auf dem Kansas Speedway war das zweite Playoff-Rennen der 'Round of 16' um die Meisterschaft 2023. Das spannende Rennen endete nach 268 Runden in der Verlängerung mit dem zweiten Saisonsieg von Tyler Reddick im 23XI-Toyota.
Im Laufe der letzten Stage übernahm Denny Hamlin für insgesamt 63 Runden die Führung und sah wie der sichere Sieger aus. Doch Hamlin konnte erneut eine dominante Vorstellung nicht erfolgreich ins Ziel bringen. Sechs Runden vor Rennende sorgte Chris Buescher nach einem Reifenschaden für die letzte Gelbphase.
Die Kontrahenten gingen mit unterschiedlichen Strategien in die Verlängerung. Daniel Suarez verzichtete auf einen Boxenstopp und blieb auf der Strecke. Erik Jones gewann das Rennen in der Boxengasse vor den beiden Playoff-Piloten Joey Logano und Kyle Busch. Die drei Fahrer ließen nur zwei frische Reifen aufziehen. Hamlin war beim Restart mit vier frischen Reifen Fünfter vor Reddick.
Hamlin verschlief den Restart und Reddick schoss mit einem wahnsinnigen Manöver am Ende der Restart-Runde in Führung und verteidigte diese gegen den Endspurt von Hamlin. Diese beiden einzigen Führungsrunden reichten Reddick zum Sieg vor Hamlin, Jones, Larson und Titelverteidiger Logano.
IndyCar-Finale in Laguna Seca: Scott Dixon siegt trotz Strafe
Die IndyCar-Saison 2023 absolvierte am vergangenen Wochenende ihr Finale. Chip-Ganassi-Pilot Alex Palou stand zwar bereits vor dem Rennen als Gesamtsieger der amerikanischen Rennserie fest, dennoch erlebten die Fans an der Strecke in Laguna Seca ein turbulentes Rennen. Nach 95 Runden konnte sich Scott Dixon, trotz einer frühen Durchfahrtsstrafe, vor Scott McLaughlin und Teamkollege Palou durchsetzen und seinen dritten Sieg aus den letzten vier Rennen feiern. Marcus Armstrong sicherte sich, trotz fünf Rennen weniger als Mitstreiter Agustin Canapino, den Titel des Rookies des Jahres 2023.
Das Saisonfinale in Laguna Seca war von zahlreichen Kollisionen und Zwischenfällen geprägt. Bereits am Start kollidierte Marcus Armstrong mit Graham Rahal, der sich dadurch in seinen Teamkollegen Juri Vips drehte und Josef Newgarden ins Kiesbett mitriss. Der Penske-Fahrer landete drei Runden später nach einer Kollision sogar im Reifenstapel, konnte allerdings trotz der beiden Unfälle weiter am Rennen teilnehmen - mehr als Platz 21 war für den US-Amerikaner aber nicht drin. Es folgten Kollisionen unter anderem zwischen Felix Rosenqvist und Marcus Ericsson, sowie zwischen Will Power und Benjamin Pedersen, die den Rennverlauf mehrmals auf den Kopf stellten. Im Chaos von Laguna Seca war Scott Dixon schlussendlich der Profiteur, auch durch eine unglückliche Gelbphase am Ende des Rennens, die Spitzenreiter Palou ausbremste.
Durch seinen starken Saison-Schlussspurt landet Scott Dixon in der Gesamtwertung der IndyCar-Saison 2023 auf dem zweiten Platz mit 527 Punkten. Lediglich seinem Teamkollegen Alex Palou musste sich der Neuseeländer geschlagen geben. Dritter in der Gesamtwertung wird Josef Newgarden für das Team Penske mit 470 Punkten.
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