Nach seinem Erfolg beim Auftaktrennen der IndyCar Serie in Brasilian hat Will Power auch den ersten Lauf in den USA gewonnen. Der Penske-Pilot musste zwar zu Beginn seine Führung abgeben, gelangte aber wieder in Front und gewann das um einen Tag verschobene Rennen auf den Straßen von St. Petersburg vor Justin Wilson und Ryan Briscoe.

Im Gegensatz zum Auftakt in Sau Paulo verlief der zweite Start der Saison ganz ohne Probleme. Zwar kam es im Mittelfeld zu kleineren Kontakten, alle Fahrer kamen aber heile durch die erste Schikane. Ganz vorne behauptete Will Power zunächst seine Führung, Tony Kanaan fiel dagegen von Platz zwei bis auf den fünften Rang zurück.

Fünf Gelbphasen sorgen für Spannung

Takuma Sato schied nach einem Fahrfehler aus, Foto: Sutton
Takuma Sato schied nach einem Fahrfehler aus, Foto: Sutton

Die erste Gelbphase lösten Mike Conway und Dario Franchitti aus, die sich noch in der ersten Runde drehten und entgegen der Fahrtrichtung auf der Strecke liegenblieben. Natürlich blieb es nicht bei dieser einen Safety-Car-Phase - noch in der ersten Rennhälfte sorgten Takuma Sato und Dan Wheldon für zwei weitere Neutralisationen des Rennens.

Zu Beginn der zweiten Rennhälfte lag Will Power erneut in Führung, nachdem er die Spitzenposition zwischenzeitlich an Marco Andretti und Scott Dixon abgeben hatte. Spannung lag allerdings zu jeder Zeit in der Luft - aufgrund der drei frühen Gelbphasen setzten mehrere Fahrer auf unterschiedlichen Strategien.

Auch wenn Power innerhalb von zehn Runden einen Vorsprung von fünf Sekunden auf Justin Wilson herausfahren konnte, brachte ihm das nichts. Ein Unfall zwischen Raphael Matos und Mike Conway sorgte in Runde 65 für einen weiteren Einsatz des Führungsfahrzeugs.

Getriebedefekt wirft Siegkandidat Viso zurück

Immerhin sorgte die vierte Gelbphase für klare Verhältnisse. Alle Fahrer, abgesehen von Ernesto Viso - der erst kurz zuvor stoppte - und Vitor Meira, legten ihren letzten Boxenstopp ein und waren damit für die finalen 33 Runden gerüstet.

Will Power gewann bereits in Sao Paulo, Foto: IndyCar
Will Power gewann bereits in Sao Paulo, Foto: IndyCar

Nur fünf Runden nach dem Neustart verabschiedete sich Meira von der Spitze in Richtung Boxengasse und gab die Führung an Viso ab, der jedoch kurze Zeit später mit technischen Problemen am Getriebe aufgeben musste. Nicht weniger gut traf es Simona de Silvestro und Scott Dixon. Die Dame wurde in Kurve eins von einem Kontrahenten umgedreht, der Neuseeländer krachte in der gleichen Runde in die Mauer.

All das ebnete den Weg für Power, der die restlichen 25 Runden problemlos zu Ende fuhr, auch wenn Wilson den Abstand bis zuletzt unter einer Sekunde hielt. Die Lücke zu Ryan Briscoe war mit fünf Sekunden schon bedeutend größter. Abseits des Podiums reihte sich Helio Castroneves als Vierter mit deutlichem Vorsprung auf Dario Franchitti ein. Franchitti überzeugte mit einer starken Schlussphase, in der er unter anderem Alex Tagliani, Danica Patrick und und Raphael Matos (Plätze 6 bis 8) überholte. Die Top-10 komplettierten Graham Rahal und Tony Kanaan.