Ryan Briscoe hat das Auftaktrennen der Indy Racing League in St. Petersburg für sich entscheiden können und ist damit der erste Tabellenführer der neuen Saison. Nach insgesamt 100 Runden und sieben Gelbphasen überquerte der Australier die Ziellinie vor Ryan Hunter-Reay und Justin Wilson. Ein leichter Sieg war es jedoch nicht: gleich mehrfach wechselten die Positionen an der Spitze.

Zunächst konnte der Brite Wilson die Führung übernehmen. Nach einer Kollision zwischen Tony Kanaan und Graham Rahal in der ersten Kurve nach dem Start, schob sich der neue Dale-Coyne-Pilot an die Spitze und gab diese bis zu seinem ersten Boxenstopp nicht mehr ab. Dieser erfolgte in der zweiten Gelbphase, kurz nach einem heftigen Unfall zwischen Raphael Matos und Danica Patrick.

Briscoe stoppte, wie Dan Wheldon und Ernesto Viso, unmittelbar vor der Gelbphase und wurde so an die Spitze gespült. Erst nach einem nächsten Boxenstopp in der 67. Runde - übrigens wieder unter grün - fiel er wieder hinter Wilson zurück, der zwei Umläufe später zum Service in die Boxenstraße abbog und sich so den nötigen Vorteil herausfahren konnte.

Kurz vor dem Ziel gelangte Briscoe wieder an die Spitze. Nach einem Restart schnappte sich der Penske-Pilot Wilson, der direkt darauf auch noch von Hunter-Reay überholt wurde. Letzterer versuchte sogar noch in Führung zu gelangen, blieb letztlich aber erfolglos.

Auf den folgenden Rängen kamen Dario Franchitti und Tony Kanaan ins Ziel. Die beiden Routiniers fuhren ein größtenteils unauffälliges Rennen. Graham Rahal, der zu Beginn bis auf die letzte Position durchgereicht wurde, kämpfte sich noch bis auf den siebten Platz hinter Will Power nach vorne. Eine Enttäuschung erlebte dagegen Scott Dixon: der amtierende Meister landete nach einem Kontakt mit Hideki Mutoh in der Mauer und konnte das Rennen nicht beenden.