Audi hat in der vergangenen Saison den Sportwagen-Bereich dominiert. Neben Triumph in Le Mans war man auch in der ALMS erfolgreich - und ganz nebenbei staubte man den Erfolg in der europäischen LMS ab. Besser kann man es kaum machen - auch wenn der kommende Bolide, der neue R15, noch besser sein soll.

Doch auch Audi muss der aktuell wütenden Finanzkrise Tribut zollen. "Bei Audi hat Motorsport Tradition. Wir werden weiterhin Flagge zeigen, auch wenn alles nicht mehr so einfach ist, wie vor kurzer Zeit. Aber jetzt erst recht", hieß es auf der Pressekonferenz in der Essener Grugahallen. "Auch dieser Herausforderung wollen wir uns stellen."

Doch als Motorsport-Direktor Dr. Wolfgang Ullrich das Programm für die kommende Saison vorstellte, wurde schnell klar: der neue R15 könnte zu lediglich 36 Stunden Renneinsatz kommen. "Leider werden wir im kommenden Jahr nicht mehr in der LMS an den Start gehen", bedauerte Ullrich. Irgendwo muss gespart werden...

Über die ALMS wird noch diskutiert

Audis start in Amerika ist ungewiss, Foto: Sutton
Audis start in Amerika ist ungewiss, Foto: Sutton

Ob man weiterhin in der bisher sehr erfolgreichen ALMS starten werde, stehe noch nicht fest. "Wir haben noch nicht entschieden, ob wir wieder in der ALMS starten werden. Es wird noch diskutiert..." Für eine mögliche Titelverteidigung müssen die Kosten noch gedeckt werden.

Sollte man auf einen Einsatz verzichten, könnte es allerdings zu einem erheblichen Personalproblem kommen. Zu gerne würde Audi mit den 14 erfolgreichen Fahrern aus der DTM und dem Sportwagenbereich auch in 2009 antreten. "Vielleicht müssen wir ja dann auch in der DTM unsere Cockpits teilen", sagte Alexandre Prémat, der in diesem Jahr noch in der LMS und bei den 24 Stunden von Le Mans unterwegs war.

Für den neuen Audi R15 wurden bisher nur die Teilnahmen an den 12 Stunden von Sebring und den 24 Stunden von Le Mans bestätigt.