Mit einem zweifachen Klassensieg beim Saisonfinale in Laguna Seca/Kalifornien krönte Porsche seine erfolgreichste Saison in der American Le Mans Series. In einem spannenden und hochklassigen Vier-Stunden-Rennen mit zahlreichen Führungswechseln brachten Timo Bernhard und Romain Dumas, die bereits vor zwei Wochen in Road Atlanta den Fahrertitel gewonnen hatten, ihren RS Spyder mit der Startnummer 7 als Spitzenreiter der Klasse LMP2 ins Ziel.

Im zweiten von Penske Racing eingesetzten RS Spyder mit der Startnummer 6 machten Titelverteidiger Sascha Maassen und Ryan Briscoe den Porsche-Erfolg zum Saisonausklang perfekt. Im Kampf um die Pole Position hatte Sascha Maassen tags zuvor auch den über 200 PS stärkeren, in der Klasse LMP1 startenden Audi R10 keine Chance gelassen und dabei den bestehenden Rundenrekord um sensationelle 3,5 Sekunden verbessert.

Die Zuschauer an der schnellen und anspruchsvollen Strecke in der Nähe von Monterey, auf der 2005 die Erfolgsstory des RS Spyder in der American Le Mans Series mit einem Klassensieg begonnen hatte, erlebten eines der spannendsten Rennen der Saison. In einem nervenaufreibenden Herzschlagfinale lieferte sich Romain Dumas bis ins Ziel ein verbissenes Duell mit Rinaldo Capello im Audi R10 und musste sich nach 157 Runden im Kampf um den Gesamtsieg nur hauchdünn um 0,410 Sekunden geschlagen geben.

"Enger kann es in einem Langstreckenrennen kaum zugehen. Besseren Motorsport gibt es derzeit in keiner anderen Serie der Welt", sagte Porsche-Motorsportchef Hartmut Kristen. "Mit acht Gesamtsiegen und dem Gewinn aller möglichen Titel haben wir unser Saisonziel bei weitem übertroffen. Dieser Erfolg war nur möglich, weil alle Beteiligten einen perfekten Job gemacht haben."

"Wie schon beim letzten Rennen in Road Atlanta bin ich die letzte halbe Stunde absolut am Anschlag gefahren", meinte Romain Dumas. "Ich konnte Dindo Capello im Audi einige Male überholen, aber auf den anschließenden Geraden war ich gegen den großen Leistungsvorteil des R10 machtlos." Timo Bernhard, mit dem er in dieser Saison sechs Gesamtsiege zur Erfolgsbilanz von Porsche beigesteuert hat und in allen zwölf Rennen auf dem Siegerpodium stand, sagte: "Am Anfang des Rennens musste ich viel Geduld aufbringen. Doch am Ende konnte ich meinen Teamkollegen Sascha Maassen überholen und an den führenden Audi heranfahren. Der achte Klassensieg von Romain und mir war der tolle Schlusspunkt einer perfekten Saison."

Die zwei RS Spyder des von Porsche unterstützen US-Privatteams Dyson Racing konnten sich ebenfalls gut in Szene setzen: Chris Dyson und Guy Smith wurden Klassenfünfter, Andy Wallace und Butch Leitzinger kamen auf dem sechsten Platz ins Ziel. Die beste Platzierung für Dyson Racing in der ersten Saison mit dem RS Spyder war der dritte Rang in Long Beach. "Auch an Dyson Racing ein großes Kompliment", sagte Hartmut Kristen. "Ich freue mich auf eine Fortsetzung unserer sehr guten Zusammenarbeit im Jahr 2008."

Für Porsche war die Saison 2007 die erfolgreichste in der American Le Mans Series. Die RS Spyder setzten neue Maßstäbe in der Rennserie mit den schnellsten Sportwagen der Welt und holten nicht weniger als acht Gesamtsiege gegen die vom Leistungsgewicht her deutlich überlegenen und vom Reglement klar bevorzugten Audi R10. Dazu kamen elf Siege in der am stärksten besetzten und am härtesten umkämpften Klasse LMP2. Die vier von Penske Racing und Dyson Racing eingesetzten RS Spyder belegten in der Meisterschaft die ersten vier Plätze. Mit diesen Erfolgen konnte Porsche mit dem in Weissach entwickelten und gebauten Sportprototyp alle vier im Vorjahr gewonnenen Meistertitel souverän verteidigen. Einer der Höhepunkte dieser außergewöhnlichen Saison war der sensationelle Dreifach-Gesamtsieg der RS Spyder beim Rennen auf dem berühmten Stadtkurs von Long Beach.

Mit dem Porsche 911 GT3 RSR von Tafel Racing belegten Wolf Henzler und Dominik Farnbacher den zweiten Platz in der Klasse GT2, in der leicht modifizierte Seriensportwagen am Start sind. Ralf Kelleners und Tom Millner wurden im 911 GT3 RSR von Rahal Letterman Racing Dritter. Jörg Bergmeister und Johannes van Overbeek kamen im 911 GT3 RSR von Flying Lizard Motorsports als Vierte ins Ziel und sicherten sich dadurch die Vizemeisterschaft.

"Auch in dieser Klasse wurde es in der zweiten Saiasonhälfte noch einmal richtig spannend", sagte Hartmut Kristen. "Dass die Meisterschaft nach vielen hochklassigen Rennen auch hier erst im Finale entschieden wurde, ist ein Beleg für die Leistungsdichte und die professionelle Arbeit aller Fahrer und Teams, die den Zuschauern spannenden und packenden Motorsport geboten haben."