Mit einer Enttäuschung im Gepäck reist Pierre Kaffer zurück nach Europa. Der erfahrene deutsche Langstreckenpilot erzielte am vergangenen Wochenende im Rennen der United SportsCar Championship (USCC) in Watkins Glen den siebten Rang in der stark besetzten GTLM-Klasse. Für Pierre Kaffer und das Team Risi Competizione wäre allerdings deutlich mehr möglich gewesen. Technische Probleme und ein Ausritt von Teamkollege Giancarlo Fisichella in der allerletzten Runde warfen die amerikanische Ferrari-Mannschaft jedoch zurück. Kleiner Lichtblick für den Deutschen: Pierre Kaffer erzielte im Rahmen seiner bärenstarken Stints die schnellste Rennrunde aller GTLM-Wettbewerber.

"Es war insgesamt ein seltsames Wochenende. Wir hatten vor wenigen Wochen in Watkins Glen getestet und unseren Ferrari 458 Italia bestens auf den Kurs abgestimmt. Als wir im ersten Training aber auf die Strecke gingen, passte es hinten und vorne nicht so richtig", resümiert Kaffer seine Startschwierigkeiten. Da es auch vielen Mitbewerbern ähnlich erging, schließt der Deutsche daraus, dass sich die Strecke vor allem hinsichtlich des Grips deutlich verändert hatte. Zwar schaffte es das Team, bis zum Rennen wieder ein annehmbares Setup hinzubekommen, allerdings kam gleich zu Beginn des Laufs der nächste Rückschlag:

"Leider gab es kurz nach dem Start ein technisches Problem mit der Lichtmaschine. Beim Stopp musste die Batterie gewechselt werden", verrät Kaffer zerknirscht. Mit schnellen Runden in Serien brachte er sein Team zwar wieder auf Podestkurs, allerdings unterlief Kollege Giancarlo Fischella bei dessen Stint ein folgenschwerer Fehler, als er bei der Aufholjagd mit viel Risiko von der Strecke abkam. "Vielleicht wäre sogar der Klassensieg möglich gewesen, denn taktisch waren wir im Vorteil. Die Mitbewerber hätten kurz vor dem Ende alle noch einmal zu einem Splash-and-Dash in die Box gemusst, wir hingegen nicht. Leider hat uns eine späte Gelbphase einen Strick durch diese Rechnung gemacht."