Die erfolgreiche Kooperation zwischen Flying Lizard Motorsports und Porsche ist beendet. Nach neun Jahren gehen die Mannschaft aus der American Le Mans Series und der Sportwagenhersteller nun wieder getrennte Wege. Die Verantwortlichen aus Stuttgart entschieden sich kürzlich dazu, ihr werksseitiges Entwicklungsprogramm für den aktuellen Porsche vom Typ 911 GT3 RSR - unter anderem eingesetzt von Flying Lizard - einzustellen. Grund dafür ist, dass gegenwärtig eine neue Version des Renn-Elfers entwickelt wird, auf die Porsche sämtliche verfügbaren Ressourcen lenken möchte. Flying-Lizard-Boss Seth Neiman kappte in Folge dieser Ankündigung die Zusammenarbeit mit den Schwaben.

In einer Pressemitteilung äußerte er sich folgendermaßen: "Ich und das gesamte Flying-Lizard-Team möchten uns bei Porsche für die langjährige Partnerschaft bedanken. Zusammen haben wir sehr hart gearbeitet und uns immer aufeinander verlassen können - auch in kritischen Momenten, von denen es während unseren 100 gemeinsamen Rennen und zahlreichen Meisterschaftsgewinnen so manchen gegeben hat." Im Dress von Flying Lizard griffen lange Zeit die Porsche-Werksfahrer Jörg Bergmeister und Patrick Long ins Lenkrad. Zudem galt die Crew aus Südkalifornien als Speerspitze der Porsche-Kundenrennställe. Wie es für die Eidechsen nun weitergeht, soll in Kürze bekanntgeben werden. In der Sportwagenszene möchte man jedenfalls verbleiben.

Nachfolgemodell bald in der Sportwagen-WM?

Spekulationen zufolge könnte Porsche womöglich schon in der nächsten Saison mit einem 911 GT3 RSR auf Basis des neuen Serienmodells der Baureihe 991 werksseitig in die Sportwagen-Weltmeisterschaft einsteigen. Mutmaßlich würden die Einsätze der Präparation auf die Rückkehr der Traditionsmarke nach Le Mans im Jahre 2014 dienen. Hartmut Kristen, Porsche-Motorsport-Oberhaupt, bestätigte indessen lediglich, dass der GT3 RSR der neuen Elfer-Generation in eben dieser Saison sein Debüt in der American Le Mans Series geben wird.

Der Großteil jener Mannschaften, die schon in der abgelaufenen Saison einen Porsche 911 GT3 RSR an den Start brachten, werden dies jedoch auch in der bevorstehenden tun. "Porsche wird diese Teams weiterhin unterstützen, dennoch ist die Zeit gekommen, uns auf den Bau eines neuen Fahrzeugs zu konzentrieren", so Kristen.