Im Zweikampf um die Meisterschaft haben die beiden Deutschen im Zeittraining ihren ersten Trumpf ausgespielt und die zweite Pole des Jahres geholt.

Die erste Aufregung gab es bereits im Vorfeld des Wochenendes. Weil Klaus Graf und Chris Dyson die im Reglement geforderten 30 Runden Rennzeit nicht absolviert hatten, wurden dem Erst- und dem Zweitplatzierten von Mid-Ohio die Meisterschaftspunkte gestrichen. Bei der Regenlotterie vor zwei Wochen ließen beide Teams ihre Startfahrer Luhr und Smith zu lange im Auto, die beiden dürfen ihre Punkte jedoch behalten.

Die Trotzreaktion der Meisterschaftsanwärter folgte schon in den freien Trainings zum sechsten Wertungslauf in Elkhart Lake. Dyson und Smith fuhren in der ersten Testsession mit 1:55.132 Minuten über zwei Sekunden schneller als der Autocon-Lola, Luhr und Graf konterten im zweiten Training mit einer ganzen Sekunde Verbesserung. Der dritte Probelauf endete ebenso mit der Bestzeit für den Muscle-Milk-Lola (1:52.9 Min.).

Zweite Pole des Jahres für Muscle Milk

Klaus Graf ließ im Qualifying von Anfang an keinen Zweifel daran, dass die Pole an diesem Wochenende nur über den Aston Martin gehen wird. Schon in der zweiten Runde knackte Graf die 1:52 Minuten. Die 1:51.828 der beiden Deutschen reichte, um das Qualifying knapp für sich zu entscheiden.

Steven Kane war schneller als sein Teamchef, Foto: ALMS
Steven Kane war schneller als sein Teamchef, Foto: ALMS

Rang zwei geht an den Oryx-Dyson von Steven Kane, vor dem Schwesterauto mit dem Teamchef Chris Dyson und dem Autocon-Lola. Einziger LMP2 war an diesem Wochenende der Level-5-Honda mit Christophe Bouchut, der die 14 Kurven der Road America nur drei Zehntel langsam umrundete als der letzte LMP1.

Schnellster LMP-Challenge war mit 1:59.262 Minuten der Oreca von Butch Leitzinger. Auf Rang zwei landete der Tabellenführer Gunnar Jeanette mit einem Abstand von nur fünf Tausendstel. Kyle Marcelli, Eric Lux und Jon Field komplettieren die ersten Fünf. Die Spitzenteams wechselten sich fast minütlich an der Führung ab, am Ende reichte es für die Top-4 zu Zeiten unter 2 Minuten.

Qualifyingrekorde in beiden GT-Klassen

Im Qualifying der GT-Klasse konnte Dirk Müller im BMW M3 mit 2:05.447 Minuten die schnellste jemals in einem GT2 gefahrene Zeit in den 6,5km langen Kurs brennen. Neben Müller startet die Corvette von Jan Magnussen und Oliver Gavin aus der ersten Reihe. Toni Vilander komplettiert im Ferrari F458 den Markenmix an der Spitze, gefolgt vom nächsten M3 von Bill Auberlen und Olivier Berettas Corvette.

Dirk Müller holt sich mit neuem Rekord die GT-Pole, Foto: ALMS
Dirk Müller holt sich mit neuem Rekord die GT-Pole, Foto: ALMS

Für die Überraschungssieger von Mid-Ohio reichte es nur zum zehnten Startplatz. Wolf Henzler wurde in seinem Falken-Porsche ebenso wie Vilander und Magnussen von einem Ford behindert und konnte sich nicht mehr verbessern.

Gleich mit der ersten fliegenden Runde des GTC-Qualifyings konnte Spencer Pumpelly mit 1:14.220 Minuten auch für die Einheitsklasse einen neuen Rundenrekord für aufstellen. Die beiden Cup-Spezialisten Sean Edwards und Jeroen Bleekemolen waren im Laufe der Session noch schneller und starten aus der ersten Reihe.

Hinter Pumpelly folgen Jaap van Lagen, Nick Ham und Brian Wong vor Dion von Moltke. Für den deutschen Gast Dominik Farnbacher ging es nicht über die letzte Startreihe hinaus, er wird das 4-Stundenrennen von ganz hinten angehen müssen.