Lediglich zwei Trainings waren für Günther Knobloch in Assen zu wenig, um bis zum ersten Qualifying den richtigen Rhythmus aufzubauen und eine ordentliche Runde in den Asphalt zu knallen. Platz 20 stand deswegen am Ende lediglich zu Buche. Da der Abstand nach vorne ungewöhnlich groß war, arbeiteten Knobloch und seine Crew vom Team Technogym Ducati ein radikal neues Setup aus. "Das erste Qualifying war schon sehr enttäuschend, ich kann mich nicht erinnern, wann wir zuletzt über zwei Sekunden Rückstand auf die Pole hatten. Die gravierende Änderung im Setup verschlechterte die Performance in Session zwei aber noch weiter, am Ende des Trainings war mit P24 das schlechteste Trainingsergebnis meiner IDM Karriere amtlich", erzählte Knobloch.

Zwar waren auch einige heimische Gaststarter dabei und Knobloch kannte die Strecke mit dem Superbike noch nicht, doch der Rückstand ärgerte ihn trotzdem. Im Start zu Lauf eins kam Knobi dann ganz gut Weg, in Kurve eins wurde er aber nach innen gedrängt und beendete die erste Runde auf Position 22. Einige Ausfälle und Überholmanöver verhalfen ihm schließlich noch auf den 15. Platz nach vorne, was ihm nach Abzug der drei Gaststarter vor ihm vier Punkte für die zwölften Position einbrachte. Für Lauf zwei wurde wieder etwas am Setup geändert und die Rundenzeiten sahen zunächst auch gut aus - Knobi war eine halbe Sekunde schneller als vorher. Ende des ersten Renndrittels fiel aber der Schaltautomat aus und es ging zurück bis auf Position 21.

Knobloch musste deswegen auch eine recht nüchterne Bilanz ziehen: "Ich wusste zwar, dass es ohne Test hier schwer werden würde - dass wir aber so eine auf die Mütze bekommen, damit hatte ich nicht gerechnet. Klar war wenig Zeit für das Setup, aber trotzdem hätte ich das Wochenende viel mehr aus dem Bike rausholen müssen. Ich habe das ganze Wochenende überhaupt keinen Rhythmus gefunden, und konnte das Bike einfach nicht so bewegen, dass brauchbare Zeiten dabei rausgekommen wären. Keine Frage, dass wir dieses Wochenende so weit weg waren von der Spitze, muss ich in erster Linie mir zuschreiben. Bleibt zu hoffen, dass mein Speedproblem auf mein Problem mit der Strecke in Assen beschränkt bleibt, und ich in Hockenheim, auf einer Strecke, die ich kenne, wieder meinen gewohnten Speed abrufen kann."