Das Qualifying beim 7. IDM Wochenende in Assen (NL) verlief für das Technogym Racing Team Austria etwas unglücklich, aber erfolgreich. Günther Knobloch qualifizierte sich im ersten Training auf Rang 3, David Linortner auf 28 in dem 44 Teilnehmer starken internationalen Fahrerfeld. Im 2. Qualifying kam Knobloch nach wenigen Minuten zu Sturz, blieb aber unverletzt, konnte das Training jedoch nicht wieder aufnehmen. Die Zeit mit dem Rennreifen aus dem ersten Qualifying reichte für Startreihe 1 (Startplatz 3), jedoch war natürlich keine Verbesserung mehr möglich. David Linortner konnte sich im QP 2 um über eine Sekunde steigern, und belegte damit Startplatz 18 in Startreihe 5.

Linortner nach dem Quali: "Ich bin happy mit dem Ergebnis. Ich habe mich gegenüber gestern um über eine Sekunde gesteigert, und mein Ziel in die Top 20 zu fahren erreicht. Morgen kämpfe ich um Punkte." Die Mechaniker vom Team hatten durch den Crash von Knobloch eine sehr kurze und harte Nacht, das Bike musste komplett neu aufgebaut werden. Die Crew brachte das Bike bis zum Warmup aber wieder mit voller Perforamce an den Start, Knobloch konnte mit 6/10tel Vorsprung die schnellste Rundenzeit einfahren.

Was dann folgte, war das schrägste Rennen in der Karriere von Knobloch. Nach einem schlechten Start folgte eine Berührung in Kurve 1, Knobloch kam nur auf Rang 10 aus Runde 1 zurück. In Runde 4 kam Knobloch auf Rang 8 liegend zu Sturz, konnte das Rennen jedoch wieder aufnehmen. Es folgte ein Rennabbruch wegen einer Ölspur, was dem Team ermöglichte, das Motorrad wieder zu reparieren. In der der Outlap ist das Motorrad jedoch wegen einem Kabelschaden abgestorben, und nicht wieder angesprungen - vermutlich ein Folgeschaden vom Sturz am Samstag.

Knobloch brachte das Bike wieder in die Box, gemeinsam mit den BMW Mechanikern der Nachbarbox wurde der Fehler gefunden, und von den von der Startaufstellung wieder herbeigeeilten Mechanikern der Teams erfolgreich notrepariert. Knobloch durfte hinter dem Pacecar nachstarten, die Erfolgsaussichten waren bei einem Start von Startplatz 44 mit kalten Reifen jedoch überschaubar. Was in den 12 Rennrunden nach dem Restart folgte, war jedoch eine starke Aufholjagd - von Platz 44 auf Rang 8.

Knobloch: "Ich überholte auf den unmöglichsten Stellen, und ließ mir von meiner Crew den Abstand auf den Drittplatzierten anzeigen, denn das war mein zugegeben unrealistisches Ziel. In nur 4 Runden hatte ich aber unglaubliche 30 Piloten überholt, und war auf Rang 14 angekommen, also gab ich noch einmal alles. In den folgenden 5 Runden konnte ich auf den Drittplatzierten Cudlin über 2,5 Sekunden gut machen, obwohl ich jede Runde einen Piloten überholen musste. In den letzten 2 Runden hatte ich zur Verfolgergruppe des Spitzenpulks aufgeschlossen, und dort, auf Rang 8, fuhr ich auch über die Ziellinie. Ein unglaubliches Rennen, nach dem Sturz zwar Glück im Unglück, aber ohne die die ganzen Probleme wäre ich heute um den Sieg gefahren, das beweisen die Rundenzeiten, schade." In der Gesamtwertung liegt Knobloch weiter auf Rang drei.