Mit einem Punkt Vorsprung im Gepäck war Bayer-Biker Box Pilot Marvin Fritz am vergangenen Wochenende zum Superbike*IDM-Finale ins badische Motodrom nach Hockenheim angereist. Zahlreiche Fans und Anhänger von Fritz waren nach Hockenheim gepilgert, um ihrem Favoriten beim Finale im Kampf gegen Konkurrent Roman Stamm die Daumen zu drücken. Der 21-jährige Yamaha Pilot bedankte sich schon im Abschlusstraining bei seinen Fans mit einem zweiten Platz und einer Startposition in der ersten Startreihe vor Stamm und Stefan Kerschbaumer.
Beim ersten Rennen am Samstag kam Fritz als Fünfter von der ersten Runde zurück, machte einige Plätze gut und lag in Runde drei schon an zweiter Stelle hinter dem Führenden Stamm, der vergeblich versuchte das Verfolgerfeld mit Fritz und Co. abzuschütteln. Doch Lokalmatador Fritz hatte sich schon auf die Jagd nach Erzrivale Stamm gemacht, in der vierten Runde den Rückstand von drei auf zwei Sekunden verkürzt, war gerade am Hinterrad von Stamm, als dieser plötzlich die Hand hob und seine Kawasaki mit einem technischen Defekt am Streckenrand ausrollen ließ.
Noch unter dem Helm verriet der Gesichtsausdruck des Schweizer dass eine Wiederaufnahme des Rennens nicht mehr möglich war. Wie sich später herausstellte, soll ein defekter Wärmetauscher die Ursache für den technischen Defekt gewesen sein. Fritz bekam die Situation im nächsten Umlauf von Cheftechniker Sepp Buchner via Boxentafel bestätigt. Ab der fünften Runde hieß es dann für den Bayer-Biker Box Pilot nur noch die restlichen zwölf Runden sicher zu überstehen um mit konstanten Rundenzeiten den Sack zu zumachen. Doch Fritz wollte nicht nur einfach gewinnen und verwandelte das Motodrom in einen Hexen- Kessel.
Angespornt vom Jubel der rund 20.000 Zuschauer brannte der 21-Jährige eine schnelle Runde nach der anderen in den Asphalt, fuhr, als wäre der Teufel hinter ihm her und gewann das Rennen mit 11 Sekunden Vorsprung vor Kerschbaumer und Lukas Pesek. Überglücklich parkte Fritz sein Bike neben der Strecke und nahm den extra angefertigten Helm mit goldenem Visier und der Aufschrift IDM SSP Champion 2014 von Freund und Mechaniker Julian Reimuth entgegen. Mit einem Jubelschrei klatschte Fritz seine Mechaniker Robert und Andi ab und gab völlig erschöpft zu Protokoll: "Ich kann es noch nicht glauben, ich bin Meister. Ich hätte nie damit gerechnet, dass eine Titel- Entscheidung schon im ersten Rennen fällt."
Auch Teamchef Jakob Bayer, der extra eine Geschäftsreise unterbrach um beim Finale seines Schützlings dabei zu sein, gab sich überwältigt. "Ich bin begeistert, welche konstanten Erfolge Marvin in seinem ersten Jahr in unserem Team abgeliefert hat. Marvin ist die perfekte Kombination von Ausnahmetalent und Sympathie-Träger. Ein Mann der Zukunft."
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