Jesco Günther erlebte in Hockenheim einen perfekten Samstag. Der Wuppertaler feierte am Samstag - seinem 27. Geburtstag - den vorletzten Laufsieg des Jahres 2011 und dazu noch den Meistertitel in der IDM Supersport. Am Sonntag verabschiedete er sich dann mit einem zweiten Platz noch einmal anständig aus der Saison. Ganz eingesackt ist der Titelgewinn beim Yamaha-Piloten aber noch nicht.

"Ich glaube ich brauche jetzt eine Zeit, bis ich es realisiert habe", musste der frisch gebackene Champion gestehen. "Wir haben mit dem Team eine echt eingeschworene Truppe geformt, die für mich durch dick und dünn gegangen ist. Dass wir den Titel geholt haben, ist super. Ich bedanke mich in diesem Zuge bei allen Sponsoren, Helfern, Freunden und einfach allen die uns unterstützt haben."

Gruß an gestürzten Teamkollegen

In der Phase des Ruhmes wollte Günther aber nicht nur an sich denken. "Ein ganz besonderer Gruß geht auch an meinen Teamkollegen Yevgeny Sokolowsky, der heute im Cup gestürzt ist und nun die Nacht im Krankenhaus verbringen muss. Ich hoffe, er kommt wieder schnell auf die Beine", gingen die Grüße an den Mannschaftskameraden aus dem Yamaha R6 Dunlop Cup.

Teamchef Andrey Gavrilov freute sich ebenfalls über den Titel. Mit seinem Vector Racing Team hat er schon viele Rennsport-Projekte am Laufen gehabt, so zum Beispiel die 250ccm-Weltmeisterschaft, die Moto2 und eben in der IDM Supersport. Doch für 2011 hatte eine Umstrukturierung stattgefunden, die sich bezahlt gemacht hat. "Wir haben am Anfang des Jahres das Team komplett neu aufgestellt mit dem Ziel, den Deutschen Meistertitel in der Supersport-Klasse zu holen", gab Gavrilov zu Protokoll. "Dass wir das gleich im ersten Jahr geschafft haben, macht mich sehr stolz. Das ganze Team hat hart gearbeitet und immer fest an den Titel geglaubt. Ohne so eine tolle Mannschaft wäre es nicht möglich gewesen. Vielen Dank!"