Eine mehr oder minder perfekte Umklammerung einer schwierigen Saison gelang dem Velberter Stefan Nebel am Hockenheimring - so wie er auf dem Lausitzring in das Jahr gestartet war, beendete er die Saison auch: Als Dritter auf dem Treppchen. Dabei hatte der KTM-Pilot aus dem Inghart-Team aber auch viele Tiefschläge einzustecken.

Besonders freute es Nebel in Hockenheim, dass trotz der Absage des Vormittagsrennens so viele Fans an der Strecke blieben. "Erst einmal möchte ich mich bei den Leuten bedanken, die nach der leicht verkorksten Show heute Mittag da geblieben sind, denn es war ja wirklich nicht klar, was wir am Nachmittag fabrizieren können", bedankte sich der ehemalige IDM Superbike-Meister.

Das Rennen vom Nachmittag selbst bezeichnete Nebel als "sensationell", denn alle Fahrer seien heiß darauf gewesen, noch einmal an den Start zu gehen und eben die Veranstaltung nicht abzubrechen. "Des Weiteren war es ein Hinkucker und man hat gesehen, dass alle sehr motiviert waren", lobte Nebel auch seine Konkurrenten.

Treppchen auf dem Plan

Nebel war schon mit dem Plan nach Hockenheim gereist, noch einmal auf das Treppchen zu fahren. "Für mich war das wichtig", machte er klar, "weil ich dieses Jahr ein wirklich verkorkstes Jahr hatte - mit einer Million Krankheiten, zumindest hat es sich so angefühlt."

Mit Martin Bauer holte sein Markenkollege den Titel in der IDM Superbike und Nebel freute sich für den sympathischen Österreicher, auch weil er selbst eine Aktie daran hatte. "Für mich geht heute auch ein kleiner Traum in Erfüllung, denn ein Motorrad, welches ich mit gebaut habe, ist Deutscher Meister geworden", so Nebel. "Das ist etwas ganz besonderes. Ich habe im Winter 2007/2008 zum Wolfgang Felber gesagt: 'Mit dem Ding kannst du gewinnen' und heute ist das wahr geworden."