Markus Winkelhock und Marc Basseng haben das spektakuläre Qualifying-Rennen auf dem Circuit Zolder gewonnen. Nach einer Rennstunde kamen die beiden Deutschen vor dem niederländischen Corvette-Duo Nick Catsburg und Mike Hezemans ins Ziel. Thomas Enge und Alex Müller komplettierten im Aston Martin das bunt gemischte Podium.

Wie schon beim Auftakt im Mittleren Osten hatte es der Start zum Qualifying-Rennen in sich. Stefan Mücke erwischte in seinem Aston Martin einen besseren Start als der Pole-Mann Nicky Pastorelli und wollte auf der Außenbahn am Lamborghini vorbei ziehen. Dabei kam es zum Kontakt, der beiden Piloten das Rennen kostete. Auch Bas Leinders und Richard Westbrook waren in die Kollision involviert.

Großer Gewinner des Starts war Youngster Nick Catsburg, der mit seiner Corvette plötzliche freie Fahrt hatte und die Führung übernahm, direkt hinter ihm reihten sich Frederic Makowiecki und Markus Winkelhock ein, die sich in der Startphase nicht abschütteln ließen.

Marc VDS Racing verspielt Sieg an der Box

Der Ford GT hatte den Sieg schon fast sicher, Foto: DPPI
Der Ford GT hatte den Sieg schon fast sicher, Foto: DPPI

Obwohl der Abstand an der Spitze stets unter einer halben Sekunde betrug, konnte Catsburg dem Druck bis eine Runde vor seinem Boxenstopp standhalten, erst kurz vor Rennhalbzeit gab der Niederländer die Führung ab. Der drittplatzierte Winkelhock leistete sich dagegen einen Fehler und musste seine Position in Runde 13 an Tomas Enge abgeben.

Während Makowiecki versuchte, sich an der Spitze den nötigen Vorsprung zu verschaffen, schraubte Hexis AMR in der Boxengasse mal wieder am schnellsten. Als Christian Hohenadel das Auto von Andrea Piccini übernahm, wurde der Deutsche so schnell abgefertigt, dass er auf Platz drei zurück auf die Strecke kam. Zwei Runden später überholte Hohenadel die Corvette von Mike Hezemans und Nick Catsburg.

Für die Aston Martin-Truppe lief es danach immer besser. Makowiecki kam zwar mit einem ausreichenden Vorsprung zum Fahrerwechsel, doch der Boxenstopp ging schief. Als Maxime Martin zurück auf die Strecke kam, fand er sich nur auf Platz sechs wieder und verlor auf kalten Reifen drei weitere Positionen.

Deutsches Duo überzeugt in spannender Schlussphase

Hinter Hohenadel und Hezemans machte es sich der Münnich-Lamborghini von Winkelhock und Basseng wieder auf der dritten Position gemütlich, Tomas Enge und Alex Müller verloren ihren Platz beim Boxenstopp wieder an das deutsche Duo. Auf dem fünften Rang folgten die beiden erfahrenen Piloten Karl Wendiger und Peter Kox, auf Platz sechs fuhren Jamie Campbell-Walter und David Brabham dem Ziel entgegen - doch der Nissan GT-R sollte nicht bis ins Ziel halten.

Überzeugte beim zweiten GT-Rennen: Nick Catsburg, Foto: DPPI
Überzeugte beim zweiten GT-Rennen: Nick Catsburg, Foto: DPPI

Acht Minuten vor dem Rennende machte Marc Basseng sogar noch eine Position gut, als er sich vor der dritten Kurve an Mike Hezemans vorbei quetschte. Eine Runde später startete er an gleicher Stelle einen Angriff auf die Spitze, die aber nicht von Erfolg gekrönt war. Erst ein Aufhängungsbruch am führenden Aston Martin entschied das Duell um den Rennsieg, vorangegangen war eine leichte Kollision mit dem Lamborghini.

Nach 39 Runden überquerte Marc Basseng die Ziellinie als Sieger, gefolgt von Mike Hezemans in der Corvette, die das erste Renndrittel anführte. Hinter Alex Müller und Tomas Enge kamen Wendlinger/Kox auf die vierte Position, Maxime Martin fuhr nach dem verpatzten Boxenstopp noch auf den fünften Platz nach vorne. Den letzten Punkt schnappten sich die Sieger des Auftaktrennens, Clivia Piccione und Stef Dusseldorp im zweiten Hexis AMR.