Nach einem spannenden Duell mit Peter Dumbreck und Richard Westbrook im schnellsten Nissan GT-R haben Frédéric Mackowiecki und Maxime Martin das Qualifikationsrennen der GT1-Weltmeisterschaft auf dem verkürzten Yas Marina Circuit in Abu Dhabi gewonnen und dürfen am Abend von der Pole-Position starten. Den dritten Platz belegten die beiden Deutschen Lucas Luhr und Michael Krumm. Stefan Mücke und Darren Turner verpassten eine Podestplatzierung nur durch einen technischen Defekt.

Die erste Überraschung gab es schon vor dem Start. Auf der Pole-Position standen nicht Dominik Schwager und Nicky Pastorelli, die gestern mit ihrem Lamborghini die schnellste Qualifying-Runde fuhren, sondern Darren Turner und Stefan Mücke im Aston Martin. Die eigentlichen Pole-Sitter hatten ihr Auto im Qualifying mit einer externen Batterie gestartet, was ist nicht gestattet ist. Für sie ging es fünf Positionen nach hinten.

Die Strafversetzung machte sich schon nach wenigen Metern negativ bemerkbar. Nach einem guten Start kollidierte Schwager in der ersten Kurve mit Tomas Enge, der sich zuvor mit seinem Aston Martin am Ford GT von Marc VDS Racing anlehnte und drehte.

Mücke und Turner verlieren klare Führung

Darren Turner nutzte die Gunst der Stunde und kam bereits mit zwei Sekunden Vorsprung auf Frédéric Mackowiecki im Ford GT aus der ersten Runde zurück. Auf Platz drei reihte sich Richard Westbrook vor dem Nissan-Schwesterauto mit Ricardo Zonta am Steuer ein.

Die schnellsten Rundenzeiten schien Westbrook fahren zu können, der aber keinen Weg an Mackowiecki vorbei fand. Ein ähnliches Bild dahinter: Auf Platz vier hielt Zonta den dahinter fahrenden Michael Krumm in einem weiteren Nissan GT-R auf.

Eine überraschende Positionsverschiebung gab es erst während der Boxenstopps. Der führende Aston Martin kam mit fast drei Sekunden Vorsprung in die Box, man verlor beim Fahrerwechsel dennoch eine Position an Martin und Mackowiecki im Ford GT. Noch dicker kam es direkt nach der Rückkehr auf die Rennstrecke: Mit technischen Problemen schied Mücke aus.

Spannender Zweikampf um den Sieg

Richtig spannend wurde es im Zweikampf zwischen Ford und Nissan. Richard Westbrook stoppte eine Runde später als die direkte Konkurrenz und übergab das Cockpit an Peter Dumbreck, der direkt neben Maxime Martin aus der Box kam. Man schenkte sich nichts - doch der Ford GT behauptete die Spitze.

Mit aufgewärmten Reifen konnte Martin die Angriffe von Dumbreck abwehren, der Nissan-Pilot ließ sich allerdings nicht abschütteln. Der Abstand zwischen den beiden schnellsten Fahrzeugen im Feld betrug nur selten mehr als eine Sekunde, bei der Zieldurchfahrt waren es exakt 1,476 Sekunden.

Hinter Dumbreck machten Luhr/Krumm und Bernoldi/Zonta nach einem Platztausch im Ziel das Nissan-Trio auf den Plätzen drei und vier perfekt. Nach den Problemen bei Mücke und Turner wurden Clivio Piccione und Stef Dusseldorp auf Platz fünf die besten Vertreter aus dem Lager von Aston Martin. Bester Lamborghini war im Ziel das Auto von Markus Winkelhock und Marc Basseng auf Platz sechs, direkt vor der Corvette von Mike Hezemans und Nicky Catsburg.