Im Meisterschaftsrennen der GT1-Weltmeisterschaft auf dem neuen Kurs in Navarra haben Frank Kechele und Ricardo Zonta ein überragendes Wochenende perfekt gemacht. Nach der Pole-Position und dem Erfolg im Qualifying-Lauf holten sie auch im Hauptrennen die höchste Punktzahl. Nach 37 Runden siegte das Duo im Lamborghini mit zwölf Sekunden Vorsprung auf den Aston Martin von Frédéric Mackowiecki und Yann Clairay. Den dritten Platz belegten Jamie Campbell-Walter und Darren Hughes im Nissan GT-R.

Die Startphase hatte es einmal mehr in sich. Während der Reiter-Lamborghini mit Ricardo Zonta wie schon im Qualifying-Rennen die Führung verteidigen konnte, gab es dahinter gleich mehrere Zwischenfälle. Zunächst kollidierte Peter Kox mit Karl Wendlinger, wenig später gab es gleich zwei weitere Kollisionen - unter anderem wurde Neel Jani im Ford GT von Alessandro Pier Guidi umgedreht, der zuvor einen schlechten Start aus der ersten Reihe erwischte.

Während Jani weit zurückgeworfen wurde, war sein Teamkollege Richard Westbrook einer der großen Gewinner der Startphase und fand sich nach einer Runde schon auf der fünften Position wieder, direkt vor den Gegnern im Titelkampf, der Phoenix-Corvette und dem Vitaphone-Maserati. Die Freude bei Matech Racing und Mitfahrer Thomas Mutsch hielt allerdings nicht lange an - in Runde drei drehte sich Richard Westbrook im Nieselregen und fiel zurück.

Bei eben diesem Nieselregen und den etwas rutschiger werdenden Bedingungen kam vor allem Frédéric Makowiecki im Aston Martin gut zurecht - innerhalb von nur einer Runde machte er zwei Plätze gut und übernahm dann die Verfolger der Spitzenreiter im Lamborghini. Die kleine Regenwolke, die zuvor für einige Tropfen gesorgt hatte, verschwand allerdings wieder.

Bartels und Bertolini profitieren

So hatte Zonta keine Mühe, den Vorsprung bis zum Boxenstopp wieder etwas auszubauen und den Lamborghini in Führung liegend an Frank Kechele zu übergeben. Viel mehr Zeit hätte sich die Boxenmannschaft allerdings nicht lassen dürfen - Kechele konnte die Spitze eine Runde später gerade so gegen Yann Clairay behaupten, der das Auto von Makowiecki übernahm.

Hinter dem Spitzendou, das schnell wieder ein paar Sekunden auseinander lag, eliminierte sich einer der Verfolger im Titelkampf gleich selbst: Thomas Mutsch war gerade erst in den Ford GT geklettert und krachte nach einer halben Runde in das Heck von Alex Margaritis. Während der Deutschgrieche das Rennen fortsetzen konnte, musste der Tabellenzweite an der Box aufgeben.

Das spielte den Führenden in der Meisterschaft natürlich in die Karten. Selbst mit Platz sieben schafften es Andrea Bertolini und Michael Bartels, ihren Vorsprung in der Meisterschaft weiter auszubauen. Mit dem an diesem Wochenende dominierenden Reiter-Lamborhini konnte aber auch das Maserati-Duo nicht mithalten.