In Portugal startet die neue GT1 Weltmeisterschaft an diesem Wochenende auf dem relativ neuen, aber beliebten Kurs unweit von Portimao. Am Freitag lag die Strecke sowohl im freien Training als auch im Pre-Qualifying dem Ford GT am besten. Während im Training Maxime Martin und Bas Leinders schneller waren als die Tabellenführer Bartels/Bertolini (Maserati), ging die Vorqualifikation an Thomas Mutsch und Richard Westbrook. Anders als noch am Nürburgring - wo wiederum Ford und Nissan unterlegen waren - kamen die Corvette- und Aston Martin-Teams an der Algarve noch nicht zurecht.

Leider schon etwas traditionell bei den GTs ist ein reger Fahrertausch bei den Teams, deren Piloten nicht mehr um den Titel kämpfen. An diesem Wochenende fährt der ehemalige Formel-1-Pilot und jetzige Langstreckenspezialist (heuer BMW und Peugeot) Pedro Lamy anstelle von Christopher Nygaard im Young Driver Aston Martin - wohl zur Freude seines neuen Teamkollegen Stefan Mücke und den Fans in Portugal. Jos Menten, sonst bei Mad Croc Racing an der Seite von Xavier Maassen, ist in Portimao statt Ricardo Zonta im Reiter-Lamborghini unterwegs, seinen Platz in der Corvette bekommt Julien Jousse.

Dieser überraschte in der ersten der drei Qualifyingsessions bis Maxime Martin im Ford 0.017 Sekunden schneller war. Frank Kechele unterbot die Zeit mit einer Runde in 1:42.750 Minuten nochmals und war Schnellster im Q1. Drei, der gestern so starken Ford GTs, schieden aus - darunter auch der Bolide mit Mutsch und Westbrook sowie zwei Nissans und je ein Lamborghini und ein Aston Martin.  

Die mehrfachen Meister der FIA GT-Serie, Andrea Bertolini und Michael Bartels, deuteten im zweiten Teil des Qualifyings ihre Ambitionen an und führten lange auf dem Zeitentableau. Alessandro Per Guidi fuhr den baugleichen Maserati des Hegersport-Teams in tollen 1:42.465 Minuten an die Spitze und entschied das zweite Segment für sich. Krumm (Nissan), Margaritis (Corvette), Bartels und das Geburtstagskind Dominik Schwager folgten. In Q2 war für Basseng/Bouchut, Kechele/Menten, Turner/Enge sowie Maassen/Jousse, Mücke/Lamy und drei weniger stark besetzte Renner von Aston Martin, Nissan und Corvette Schluss.

Im dritten Teil fuhr Marc Hennerici in 1:42.394 Minuten die schnellste Zeit des Qualifyings und bewies damit, dass auch die Corvette in Portugal schnell ist. Bas Leinders und Maxime Martin stellten den verbliebenen Ford auf P2 vor Michael Krumm und Peter Dumbreck. Die beiden Vitaphone-Maseratis folgen am Sonntag in der Reihung Bernoldi/Ramos vor Bartels/Bertolini und dem ersten Lamborghini.