Von Pole aus starteten die Sieger des gestrigen "Qualifying-Race", Peter Dumbreck und Michael Krumm im Nissan, vor Michel Bartels und Andrea Bertolini im Maserati. Nach dem fliegenden Start ging das Hauptrennen auf dem fast 40 Grad heißen Asphalt genau so spannend los wie das Qualifying-Rennen endete.

Während Dumbreck an der Spitze die Kraft seines Nissan-V8 nutzen konnte, musste Marc Hennerici den Aston Martin von Darren Turner auf Rang drei ziehen lassen. Zweiter blieb Bertolini im ersten Vitaphone-MC12, das zweite Auto des Teams mit Enrique Bernoldi wurde von Nicky Pastorelli aus dem Rennen geschossen.

An der Spitze blieben alle Konkurrenten eng beisammen. Nach einem Viertel der Rennzeit führte weiterhin Dumbreck knapp vor Bertolini und Turner. Marc Hennerici folgte in der Phoenix-Corvette vor dem stark besetzten Ford von Thomas Mutsch und Richard Westbrook.

Beim Boxenstopp gab es dann Probleme am rechten Hinterrad des Nissans von Dumbreck und Krumm - sowohl Michael Bartels als auch Thomas Mutsch konnten vor ihnen zurück ins Rennen gehen. Eine Runde später wechselte Marc Hennerici auf Alex Margaritis, der die Corvette vor Westbrook in die erste Kurve steuerte, um wenig später vom ehemaligen Porsche-Spezialisten ausgebremst zu werden. Wie schon am Samstag zeigte Aston Martin eine tolle Leistung beim Wechsel und brachte Tomas Enge sieben Sekunden hinter Michael Bartels auf Rang zwei zurück. Michael Krumm fand sich im Nissan derweil auf Rang fünf wieder.

Richard Westbrook flog regelrecht am Zweitplatzierten Enge vorbei und hatte freie Bahn Richtung Bartels. Der ehemalige DTM-Pilot Margaritis bremste sich nur eine Runde später - und vier Sekunden hinter Westbrook - am Aston Martin vorbei. "Gestern hatten wir Probleme mit den Reifen, heute hatte sie anscheinend Aston Martin. Aber das war ein tolles Manöver von Alex, hoffentlich bleiben wir auf dem Podium", sagte Teamkollege Marc Hennerici.

Westbrook, der FIA GT2-Meister von 2009, holte Runde für Runde auf den mehrfachen GT1-Titelträger Bartels auf, konnte aber keinen Angriff mehr starten und wurde mit 1,4 Sekunden Rückstand Zweiter. Margaritis brachte die Corvette auf Rang drei ins Ziel, vor dem Nissan von Dumbreck und Krumm.

Mit dem Sieg in Portimao bauten Bartels/Bertolini den Vorsprung in der Meisterschaft weiter aus. Nach den Titeln in der FIA GT 2005 bis 2009 könnte Vitaphone auch die neue Weltmeisterschaft für sich entscheiden.