Nach dem Erfolg im Qualifying-Rennen haben Darren Turner und Tomas Enge auch den sechsten Meisterschaftslauf der GT1-Weltmeisterschaft führ sich entschieden. Auf dem Nürburgring holte sich das Duo im Aston Martin DB9 die volle Punktzahl. Vor 16.000 Zuschauern standen mit Christopher Haase (Peter Kox, Lamborghini) und Marc Hennerici (Alex Margaritis, Corvette) zwei deutsche Piloten auf dem Podium.

Im Gegensatz zum Vortag verteidigte der Aston Martin mit Darren Turner am Steuer die Führung von der Pole-Position aus. Auf dem Weg in die erste Kurve reihten sich dahinter Marc Hennerici in der Phoenix-Corvette und Peter Kox im Reiter-Lamborghini ein. Einen guten Start erwischte auch Thomas Mutsch, der den Matech-Ford in der ersten Runde bis auf den vierten Platz nach vorne brachte.

Während Kox und Mutsch um den dritten Rang fuhren, setzte sich das Spitzenduo langsam aber sicher ab. Der Rückstand von Kox auf Turner betrug nach vier Runden schon 3,6 Sekunden, pro Runde fuhr der Brite an der Spitze beinahe eine Sekunde schneller. Kox konnte sich erst wieder etwas Luft verschaffen, als Mutsch einen Fahrfehler einbaute und daraufhin vom Hexis-Aston Martin unter Druck gesetzt wurde.

Alles klar an der Spitze

In der siebten Runde setzte Clivio Piccione zu einem Angriff auf Thomas Mutsch an und war in der ersten Kurve erfolgreich. Der Ford GT von Mutsch wurde im gleichen Moment von Ricardo Zonta auf die Hörner genommen und umgedreht. Von dieser Aktion profitierten vor allem die Tabellenführer im Vitaphone-Maserati: Andrea Bertolini fuhr in der Startphase von Platz 10 auf 5 nach vorne.

Bis zu den Boxenstopps gegen Rennmitte fuhr Darren Turner an der Spitze einen beruhigenden Vorsprung von zwei Sekunden auf Hennerici. Doch da die Phoenix-Truppe beim Boxenstopp fünf Sekunden zu langsam war, kam Alex Margaritis nur auf dem dritten Rang zurück auf die Strecke - knapp hinter Christopher Haase, der das Steuer vom Reiter-Lamborghini übernahm.

Während Tomas Enge im führenden Aston Martin mit nun zwölf Sekunden Vorsprung dem sicheren Sieg entgegen fuhr, schien der Hexis Aston-Martin der große Gewinner der Boxenstopps zu sein. Piccione übergab das Steuer erst spät an Jonathan Hirschi, der auf der zweiten Position zurück auf die Strecke kam, auf kalten Reifen aber keine Chance gegen Haase im Lamborghini und Margaritis in der Corvette hatte.

Drei Marken auf dem Podium

Aufgeben wollte Hirschi allerdings nicht. Bei etwas schlechter werdenden Bedingungen und leichtem Nieselregen blieb der Schweizer die letzten 20 Rennminuten im Windschatten von Hennerici, direkt dahinter lauerte Michael Bartels auf seine Chance.

Bis zur Zieldurchfahrt nach 30 Runden behielt das Trio die Rangfolge allerdings bei, damit schafften es mit Aston Martin, Lamborghini und Corvette drei verschiedene Marken auf das Podium. Als Sechste verteidigten Bartels und Bertolini ihre Tabellenführung aus, erst in der letzten Runde verlor man Platz fünf an Stefan Mücke und Christoffer Nygaard im zweiten Aston Martin. Dahinter kamen Makowiecki/Clairay in einem weiteren Aston Martin und Hughes/Campbell-Walter im besten Nissan GT-R ins Ziel. Die Top-10 komplettierten Guidi/Longin im Maserati und Wendliner/Moser im Nissan GT-R.