Ausgerechnet beim Heimspiel zeigte Daniel Abt seine beste Saisonleistung in der GP3-Serie. Die Hoffnungen auf seinen ersten Sieg machte im ersten Rennen nach Start von der Pole-Position das Wetter zunichte. Nur Rang sieben. Mehr als ein adäquater Trost war dann der zweite Platz im zweiten Durchgang. Vor heimischem Publikum startete Daniel Abt mit einem Paukenschlag in das Wochenende: Seine schnellste Runde im Zeittraining reichte für die Pole-Position - die erste in der GP3-Debütsaison des Kempteners.

Abts Hoffnungen wurden vor dem Start des Rennens zerstört. Bei wechselnden Wetterbedingungen montierte sein Team Slick-Reifen an den Lotus-Boliden. Noch in der Einführungsrunde öffnete der Himmel über dem Hockenheimring seine Schleusen. Das Rennen wurde hinter dem Safety Car aufgenommen. Die Slick-bereiften Piloten, darunter auch Daniel Abt, nutzten die Gelegenheit und steuerten direkt die Box an, um sich Regenreifen abzuholen. Das Rennen war damit gelaufen.

Durch eine furiose Aufholjagd sprang am Ende der siebte Rang heraus. Abt: "Mit viel Wut im Bauch hatte ich nur noch ein Ziel: in die Punkte kommen. Das hat immerhin noch funktioniert." Im zweiten Rennen waren die Bedingungen kalkulierbarer. Auf trockener Strecke gelang Abt vom zweiten Rang ein Raketenstart. Noch vor der ersten Kurve ging der 19-Jährige an Mitch Evans vorbei.

Nach einer Safety-Car-Phase, die durch einen Crash ausgelöst wurde, nahm Evans Revanche und überholte Abt für die Führung. Das Rennen wurde hinter dem Safety Car, das nach einem weiteren Unfall erneut auf die Strecke musste, beendet. Rang zwei für Abt. Mit den 22 ergatterten Punkten hievte sich der junge Deutsche auf den dritten Gesamtrang der GP3-Fahrerwertung. Abt: "Es ist zwar mein bestes Saisonergebnis, aber freuen kann ich mich nicht. Es wäre viel mehr möglich gewesen."