Vitaly Petrov hat beim dritten Rennwochenende der GP2 Serie in Istanbul seinen ersten Saisonsieg eingefahren. Der Campos-Pilot entschied das 34 Runden lange Hauptrennen vor Luca Filippi und Davide Valsecchi für sich. Während Petrov seinen dritten GP2-Erfolg auf dem Podium feiern durfte, enttäuschten Nico Hülkenberg und Romain Grosjean.

Die beiden Siegkandidaten mussten ihre Hoffnungen auf zehn Punkte schon in den ersten Runden begraben. Zwar fuhr Grosjean noch vor der ersten Kurve von Startplatz drei direkt hinter Hülkenberg nach vorne, kam dann im Duell mit Filippi aber neben die Strecke und fiel aus den Top-10.

Sein ehemaliger Formel-3-Teamkollege Hülkenberg hielt sich bis zum Ende der dritten Runde an der Spitze. Mit deutlichen Problemen und einer schlechten Fahrzeugbalance musste er sich im direkten Zweikampf gegen Filippi beugen. Doch während sich der Italiener an Hülkenberg vorbeiquetschen konnte, kassierte Petrov gleich beide Fahrer auf einen Schlag - und machte seinen Erfolg so perfekt.

Zuber mit Problemen in den letzten Runden

Der Russe setzte daraufhin von seinen Verfolgern ab. Selbst eine Safety-Car-Phase, ausgelöst durch einen Dreher von Alvaro Parente, konnte Petrov nicht stoppen. Auch nach seinem Boxenstopp und dem Restart lag der Campos-Pilot ungefährdet in Führung und ließ sich diese bis zum Fallen der Zielflagge nicht mehr nehmen. Im Gegensatz dazu lief bei seinem Teamkollegen Grosjean gar nichts - zunächst dümpelte er auf dem neunten Platz herum, dann schied er mit einem technischen Defekt aus.

Andreas Zuber fuhr derweil auf die Podestplätze nach vorne. Hülkenberg, der bei seinem Boxenstopp Javier Villa passieren und nach einem Fahrfehler auch Alberto Valerio ziehen lassen musste, war keine große Hürde für den Österreicher. Er selbst hatte aber gegen Davide Valssechi, der sich mit einer guten Boxenstrategie auf den vierten Rang verbesserte, nichts auszusetzen und musste den dritten Platz elf Runden vor dem Ziel wieder abgeben.

Mit deutlichen Mangelerscheinungen seiner Hinterreifen verlor Zuber in den letzten drei Runden sogar noch mehr Boden. Im drittletzten Umlauf zogen mit Valerio und Hülkenberg gleich zwei Konkurrenten vorbei, wenig später folgten Pastor Maldonado und Giedo van der Garde. Ganz bitter kam es für den FMS-Fahrer in der letzten Runde - dort verlor er den so wertvollen achten Rang an Javier Villa und wurde auch von Lucas di Grassi überholt.