Bruno Senna jubelte mindestens so wie die beiden Erstplatzierten, nachdem er in Monza zum ersten Mal seit dem Samstagsrennen in Magny Cours Ende Juni wieder auf das Siegerpodest steigen konnte. Vor allem, weil der dritte Platz im Sprintrennen unter nicht ganz einfachen Umständen zustande gekommen war.

Dein dritte Podiumsplatz in der Saison - nach der langen Durststrecke muss er doch besonders schön sein?
Bruno Senna: Auf jeden Fall, ich freue mich riesig. Das war kein einfaches Rennen heute. Ich hatte zwar einen sehr guten Start, war gleich vorne dabei, aber als ich da ziemlich am Anfang in der zweiten Schikane leicht auf Fillipi aufgefahren bin, hat über die Aufhängung auch die Lenkung einen Schlag abbekommen. Von da an stand das Lenkrad die ganze Zeit schief, ein bisschen wie in Bahrain, ich musste mich beim Fahren halt darauf einstellen, dass das Auto immer ein bisschen nach rechts zog. Aber es hat immerhin gereicht, um die anderen hinter mir zu halten."

Wäre sonst noch mehr drin gewesen?
Senna: Nach vorne wäre wahrscheinlich sowieso nicht viel gegangen, immer wenn ich dicht hinter jemandem im Windschatten war, habe ich vorne so extrem viel Abtrieb verloren, dass ich einfach nicht dranbleiben konnte. Das habe ich schon gleich am Anfang hinter Risatti gemerkt…

Du hast wenigstens Filippi gleich wieder vorbei gelassen, nach diesem "Überholmanöver" gegen Fillipi durch den Abschneider…
Senna: Ja, das war mir sofort klar, dass ich das musste, weil ich sonst Ärger kriegen würde.

War dieses Wochenende jetzt noch mal ein Trendwende bei Arden?
Senna: Das Auto war heute auch wieder gut, wie gestern, nicht perfekt, aber gut. Was generell passiert ist, dass sich das Team eine Zeitlang ein bisschen zurückgelehnt hat, nachdem es am Anfang so gut lief. Dadurch haben uns die anderen überholt. Man kann jetzt aber noch nicht hundertprozentig schließen, dass es jetzt so gut weiter geht, wir müssen wirklich hart daran arbeiten, das Auto auch für die beiden letzten beiden Rennen so hinzubekommen, dass wieder was geht. Bei ein paar Rennen waren wir halt sehr weit weg, da hat nichts gepasst - und da kann ich dann auch keine Wunder vollbringen!