Timo Glock hatte ein Ziel: er wollte in die Punkte fahren. Nach drei Rennen ohne einen einzigen Zähler war dies das Mindestes, was er im Sprintrennen in Silverstone erreichen wollte; auch wenn er durch seinen Ausfall vom Samstag von ganz hinten starten musste.

Doch seine Aufholjagd endete jäh. "Er ist mir hintendrauf gefahren, dann war es vorbei", schilderte uns Timo sein Rennende. Er war in diesem Fall Adrian Zaugg. "Ich weiß nicht, was er gemacht hat, nur, dass er mir ins Heck gefahren ist. Am Ende war ich dann wieder draußen und habe wieder null Punkte."

Der Südfrikaner schilderte uns die Situation so: "Ich sehe es als ganz normalen Auffahrunfall. Glock war hinter Chandhok, dadurch war er sehr langsam durch Bridge. Ich wollte links neben ihn, er ist dann ganz links geblieben, ich bin rechts rüber, er wechselte zurück auf die Ideallinie und dann konnte ich nicht mehr ausweichen." Für Zaugg war es ein Rennunfall. "Es tut mir leid für ihn, aber auch mein Rennen war dadurch kaputt." Glocks Ärger kann Zaugg verstehen. "Er hat wahrscheinlich nur gefühlt, dass ihm jemand reingefahren ist. Ich konnte Chandhok nicht sehen, er musste extrem hart bremsen und dann gab es eine Kettenreaktion."

Diese kostete Timo mindestens ein paar Punkte. "Ich wäre in den Punkten gewesen", klagte er. "Und ich hätte meinem Teamkollegen sicher noch die Hölle heiß gemacht." Zu diesem Duell kam es aber nicht mehr. Jetzt freut er sich auf sein Heimrennen. "Hoffentlich ist das Glück dann wieder auf unserer Seite." Derzeit ist ihm das jedoch noch kein allzu großer Trost.