Kein Märchen aus Tausend und einer Nacht, sondern ein unerwartet ernüchterndes Rennwochenende erlebten Rene Binder und sein Team, Trident Motorsport, zum Auftakt der neuen GP2 Saison auf dem Wüstenkurs von Bahrain...

Warum für den 23jährigen Trident-Piloten nach den erfolgreichen Testfahrten auf dem Bahrain International Circuit nur ein 17. Rang im Hauptrennen heraussprang, kann vorerst noch nicht einwandfrei beantwortet werden. "Ich vermute aber, dass es dafür zwei wesentliche Ursachen gab: Erstens der Temperaturbedingte Leistungssprung vom Freien Training zum Qualifying, mit dem ich leider überhaupt nicht zurechtgekommen bin, und zweitens der schwer kontrollierbare Reifenverschleiß. Diese Strecke ändert sich durch die Hitze, den Sand und den Wind quasi permanent und ist dadurch auch abstimmungstechnisch ziemlich schwierig", erklärt der junge Tiroler, der beim Europa-Auftakt in drei Wochen neu durchstarten möchte.

"Herumjammern hilft nicht", meinte Rene nach dem teaminternen Briefing am Sonntag. "Natürlich hätte ich im Sprintrennen zumindest noch einmal gerne ein paar Plätze gut gemacht, aber ich bin gleich in der ersten Kurve angerempelt worden und hab mir dabei die Spurstange verbogen. Egal, wir wissen, dass wir es besser können, also verlegen wir den Saisonstart für uns jetzt nach Barcelona und haken Bahrain einfach ab."

Das gilt übrigens auch für Binders Teamkollegen, Raffaele Marciello, der vorerst ebenfalls noch zweimal leer ausging...