Familie, Freunde und sein eigener Fanclub - alle waren gekommen, um Daniel Abt bei seinem GP2-Heimspiel in Hockenheim zu Höchstleistungen anzutreiben - leider vergeblich. Einmal mehr hatte Abt Probleme mit seinem Dallara-Mecachrome - und wieder einmal verbaute ihm das Material die Möglichkeit auf weitere Saisonzähler.

Startplatz 14 im Hauptrennen war für den Piloten vom Team Hilmer zwar keine optimale Ausgangsposition, bot aber dennoch Chancen. Doch bei weit über 30 Grad im Schatten und einer fast doppelt so hohen Asphalttemperatur machten die Reifen nicht lange genug mit. Das magere Resultat: Rang 20.

Foto: GP2 Series
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Enttäuschendes Rennen

"Es war ein sehr enttäuschendes Rennen für mich heute. Ich lag bereits in den Top Acht, als meine Reifen auf einmal unglaublich abbauten und ich komplett durchgereicht wurde. Ich konnte nichts dagegen tun", stellte Abt ernüchtert fest.

Im Sprintrennen am Sonntag kippte das Wetter in die entgegengesetzte Richtung. Grauer Himmel, Regen und eine nasse Fahrbahn ließen den zweiten Durchgang zu einem Reifen-Poker werden. Abt, der erneut von ganz hinten ins Rennen gehen musste, hatte sich eine gute Taktik zurechtgelegt.

Foto: GP2 Series
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So hatte ich mir das nicht vorgestellt

Wo alle anderen Piloten noch auf Regenreifen unterwegs waren, setzte er auf die Pneus ohne Profil und machte dadurch einige Plätze gut. Auf abtrocknender Strecke gelang ihm in Runde 15 zwischenzeitlich sogar die schnellste Rennrunde. Doch eine Safety-Car-Phase blockierte seine Aufholjagd in die Punkteränge, die auf Platz 15 endete.

"So hatte ich mir mein Heimspiel nicht vorgestellt. Leider funktioniert mein Auto immer noch nicht. Wir versuchen weiterhin, die technischen Probleme in den Griff zu bekommen, um schnellstmöglich wieder angreifen zu können", erklärte Abt enttäuscht. Bereits in einer Woche (25. bis 27. Juli) geht es für den Kemptener zum siebten GP2-Lauf auf den Hungaroring nach Budapest.