Sebastien Bourdais meldet sich nach seinem erfolglosen Abstecher in die Formel 1 endlich wieder an der Spitze des US-Rennsports zurück. Sieben Jahre nach seinem letzten Sieg, damals noch in der Champ Car Serie, gewann der Franzose das erste Rennen der IndyCar Serie auf dem Stadtkurs in Toronto. Vor genau zehn Jahren hat Bourdais an gleicher Stelle den Sieg gefeiert - doch seit dem hat sich viel getan.

"Das ist wirklich ein süßer Erfolg. Es war keine einfache Sache, denn wir müssten hart kämpfen und lange Zeit warten, aber heute war der Tag an dem alles gepasst hat", freute sich Bourdais über seinen Premieren-Sieg, der lediglich in der Schlussphase in Gefahr geriet. 20 Runden vor dem Ziel überfuhr Bourdais ein großes Teil, das nach einem Unfall zwischen Ryan Hunter-Reay und Tony Kanaan auf der Strecke lag. "Da wird man ganz schön paranoid und denkt an Dinge, die gar nicht existieren. Glücklicherweise hat der Reifen gehalten", sagte ein erleichterter Bourdais.

Castroneves wieder alleiniger Tabellenführer

Bereits zuvor gab es mächtig Action, das Rennen musste nach dem ersten Start sogar mit der roten Flagge gestoppt werden. Simon Pagenaud, Luca Filippi, Josef Newgarden und Takuma Sato waren miteinander kollidiert und versperrten die Strecke.

Zufrieden sein dürfte dagegen Castroneves, der dank Platz zwei die alleinige Führung in der Gesamtwertung übernahm. Vor dem Rennen in Toronto lag er gleichauf mit Will Power an der Spitze, der Australier wurde nach einem durchwachsenen Rennen allerdings nur Neunter.

Immerhin kann Power im zweiten Rennen angreifen, denn nach dem verregneten Samstag wird die Startaufstellung anhand der Gesamtwertung gebildet. Power steht also neben Castroneves in der ersten Startreihe. Dahinter folgen Ryan Hunter-Reay und Juan-Pablo Montoya, die im heutigen Rennen keine Rolle spielten.