Aufgeben gibt's nicht: Luiz Razia will in anderthalb Wochen in Singapur trotz seines großen Punkterückstands den Titel in der GP2 einfahren. In Monza erlebte der Brasilianer ein katastrophales Wochenende. Punktgleich mit Hauptrivale Davide Valsecchi war er nach Italien gereist. Als der GP2-Zirkus Monza wieder verließ, hatte der Lokalmatador einen Sprintsieg, einen sechsten Platz und 25 Zähler Vorsprung auf Razia im Gepäck - dieser wiederrum ruinierte sich mit einer Kollision mit Fabio Leimer am Samstag fast schon alle Titelhoffnungen.

Erst fiel er durch den Feindkontakt aus, anschließend bekam er für den Sprint am Sonntag auch noch eine Strafe aufgebrummt, wodurch sein Wochenende endgültig gelaufen war. "Monza war kein einfaches Wochenende und ich hatte nicht vorhergesehen, dass die Situation in der Meisterschaft doch noch so schwierig für mich werden würde", so der Arden-Pilot, der in Asien nun schon fast auf einen Ausfall Valsecchis im Hauptrennen hoffen muss, um noch realistische Chancen zu haben. "Die Situation ist, wie sie ist - hart. Aber ich muss jetzt weitermachen und Monza hinter mir lassen. Ich muss das alles vergessen und mich auf Singapur konzentrieren", nannte der Brasilianer sein Generalrezept.

"Noch ist der Titelfight nicht vorbei und ich werde weiter mein Bestes geben, so wie es schon die ganze Saison lang gemacht habe." Zwar hätten die jüngsten Ergebnisse seine Lage massiv verschlechtert. "Aber wir sind noch im Rennen und ich werde so hart attackieren, wie ich nur kann." Gegenüber Valsecchi habe er nun auch noch einen psychologischen Vorteil auf seiner Seite. "Anders als er, habe ich absolut nichts mehr zu verlieren", ließ Razia eine Kampfansage folgen.