Formel E London: Mitch Evans holt Pole, Pascal Wehrlein in Top-3

Jaguar-Jubel beim Heimspiel: Mitch Evans hat sich zum ersten von zwei Rennen (heute ab 18:00 Uhr) der Formel E in London den ersten Startplatz gesichert. Zusätzlich erhält er drei WM-Punkte für die Pole Position. Für den Neuseeländer ist es die elfte Pole in der Elektroweltmeisterschaft und die zweite in der Saison 2025.

Der Jaguar-Werksfahrer konnte sich im Finale der Duell-Phase mit einer Zeit von 1:07.205 Minuten gegen Nyck de Vries im Mahindra um 0,174 Sekunden durchsetzen. Gegen De Vries lief jedoch eine Untersuchung der Rennleitung, da er in der Gruppenphase ausgangs von Kurve 19 unnötig langsam gefahren war. Dafür sprachen die Stewards dem Niederländer eine Verwarnung aus, P2 im Grid darf er aber behalten.

Pascal Wehrlein stark, Felix da Costa weit hinten

Die zweite Startreihe werden in London Porsche-Werksfahrer Pascal Wehrlein und Dan Ticktum im Kundenporsche von Cupra Kiro einnehmen. Für Wehrlein und Porsche ist das Qualifying-Ergebnis ein wichtiger Schritt auf der Mission, an diesem Wochenende den Team- und Herstellertitel zu erringen. Alles zum Titelkampf findet Ihr in diesem Artikel:

“Ich bin zufrieden“, so Wehrlein im Anschluss an das Qualifying. „Es war super eng, meine Runde war gut. Es gab ein bisschen ein Problem in Kurve 1, das wir schon das ganze Wochenende gehabt haben.“ Wehrleins Teamkollege Antonio Felix da Costa verpasste die Duelle hingegen und nimmt in der Startaufstellung nur den 17. Platz ein.

Nissan und Kundenteam McLaren verpassen Top-10

Für Porsches engsten WM-Konkurrenten Nissan rund um den bereits feststehenden Weltmeister Oliver Rowland lief das Qualifying ebenfalls nicht wie erhofft. Rowland und sein Teamkollege Norman Nato konnten in ihrer Gruppe nur die Positionen sechs und acht erreichen und starten somit von P12 und P16.

Die beiden Boliden des Nissan-Kundenteams McLaren, bei dem nach diesem Wochenende die Lichter ausgehen, verpasste ebenso die Duelle. Taylor Barnard, der auf Rang drei in der Gesamtwertung noch um die Vizeweltmeisterschaft kämpft, konnte sich nur die 14. Position sichern. Sam Bird belegte Rang 20.

Die Top-5 wurden von Evans-Teamkollege Nick Cassidy abgeschlossen, dessen Abschied von Jaguar seit dieser Woche auch offiziell feststeht. Für einen Vorfall zwischen Cassidy und Nato läuft jedoch noch eine Untersuchung. Es folgten Maximilian Günther (DS Penske) und das Maserati-DS-Duo Stoffel Vandoorne und Jake Hughes. Die Top-10 komplettierten Edoardo Mortara (Mahindra) und Nico Müller im Andretti-Porsche. Der dritte Deutsche im Feld, Kiro-Pilot David Beckmann, verpasste die Duelle und belegte P13.

Abt nach Technik-Problemen in letzter Startreihe

Auch Lola Yamaha Abt rund um das deutsche Team Abt Sportsline verpasste die Duell-Phase. Sowohl Lucas Di Grassi als auch Zane Maloney erreichten nur jeweils den letzten Platz in ihrer Qualifying-Gruppe und gehen von den Positionen 21 und 22 ins Rennen.

Abt fehlte nach zwei Defekten im Freitags-Training allerdings auch wichtige Zeit auf der Strecke. „Die Zeit auf der Strecke ist immer wichtig, aber besonders für ein neues Team, das zum ersten Mal mit diesem Auto hier ist“, sagte Abt-Teamchef Thomas Biermaier vor dem Qualifying zu Motorsport-Magazin.com. Abt arbeitet erst seit dieser Saison mit dem neuen Hersteller Lola Yamaha zusammen. Biermaier weiter: „Und uns fehlt generell Performance hier. Da wissen wir noch nicht, woran das genau liegt.“

Zumindest die Probleme aus dem ersten Freien Training gestern, in dem Di Grassi zweimal zum Stillstand gekommen war, konnten mittlerweile gelöst werden. „Es war ein defektes Massekabel, das sich auf den Accident-Data-Recorder-Sensor ausgewirkt hat. Und dadurch haben wir immer Störungen im Auto angezeigt bekommen, als hätten wir einen Crash“, erklärte Biermaier. „Wir haben das noch nicht gehabt, es ist aber im Feld schonmal vorgekommen.“

Die Startaufstellung für den London ePrix I 2025