Das hat sich McLaren doch ganz anders vorgestellt. Nach einem starken Wochenende in Saudi-Arabien konnte McLaren mit breiter Brust nach Indien reisen. Ein Wochenende, das auch stark begann, sich letztlich aber zu einer herben Enttäuschung entwickeln sollte. Sowohl der deutsche Pilot Rene Rast als auch Jake Hughes scheiterten daran, Punkte aus Indien mitzunehmen und dies besonders bei Hughes auf sehr ungewöhnliche Art und Weise.

Jake Hughes: Rückspiegel verursachte Kollision

"Das war nicht das Wochenende, das wir wollten. Ich denke, ich spreche für uns alle im Team, dass wir Hyderabad enttäuscht verlassen", so das ernüchternde Urteil von McLaren-Teamchef Ian James. "Obwohl wir den Großteil des Wochenendes ein starkes Paket hatten, haben wir durch eine Kombination aus Fehlern und Unglück viele wertvolle Punkte verloren."

Und damit bezieht sich Brite natürlich auf den eher ungewöhnlichen Ausfall seines Piloten Jake Hughes. "Leider wurde mein Rennen vorzeitig beendet, da sich ein Trümmerteil in meinem Lenkrad verfangen hatte und ich nicht mehr weiterfahren konnte", beschreibt Hughes den Vorfall. Dabei soll es sich offenbar um seinen linken Rückspiegel gehandelt haben, der in der Anfangsphase des Rennens beschädigt wurde. Nachdem sich dieses Teil löste, verkeilte es sich, woraufhin der McLaren des Briten rechts in die Wand fuhr.

Für Hughes ein unbefriedigendes Ende des Indien-Wochenendes. Ohnehin kam es beim Rennen in Hyderabad zu einigen Kollisionen, wodurch während des Rennens Teile auf der Strecke lagen, die nicht geborgen wurden. Für Verwunderung sorgte dabei auch Edoardo Mortara, der sich in der Startphase in Kurve drei an Nick Cassidy den Frontflügel abfuhr, aber nicht sofort an die Box fuhr. Wenig später wurde der Flügel unter dem Auto gefährlich auf die Strecke geschleudert.

Auch Rene Rast sah in Indien nicht die Zielflagge, Foto: LAT Images
Auch Rene Rast sah in Indien nicht die Zielflagge, Foto: LAT Images

Erst Safety Car, dann Auffahrunfall: Spätes Drama für Rene Rast

Für Rene Rast sollte die Kollision seines Teamkollegen sogar zum Verhängnis werden. Das daraus entstandene Safety Car schob das Feld nämlich zusammen, woraufhin Rast knapp hinter Jake Dennis fuhr. In Kurve verschätzte sich der Deutsche Pilot, woraufhin es zu einem Auffahrunfall kam. "So ist der Rennsport manchmal", kommentiert Rast den Unfall. Der dreimalige DTM-Champion kann dem Wochenende aber etwas Positives abgewinnen, zumal McLaren eine starke Pace zeigte.

Besonders bitte gestaltet sich jener Unfall aber für Jake Dennis. Der Brite und WM-Zweite wurde von Rast unfreiwillig in Mitleidenschaft gezogen und damit ans Ende des Feldes zurückgereicht. Durch den vierten Platz vom WM-Führenden Pascal Wehrlein verlor Dennis viele Punkte in der Weltmeisterschaft. Während Wehrleins Konto bereits 80 Punkte zählt, kommt Dennis lediglich auf 62 Zähler.