Nach dem Rennen ist vor dem Rennen: Nach Edoardo Mortaras Sieg des siebten Saisonlaufs der Formel E in Berlin Tempelhof, ging es heute am Sonntagmorgen wieder fleißig weiter. Im Gegensatz zum Samstag wird der Kurs nun im Uhrzeigersinn befahren.

Lucas di Grassi konnte sich im zweiten Freien Training vor dem zweiten Qualifying an diesem Wochenende die Bestzeit sichern. Der Venturi-Mercedes-Pilot landete damit nur knapp vor dem Zweitschnellsten Edoardo Mortara, der im Vergleich zu der 1:06.133 von Teamkollege Di Grassi mehr als eine Zehntel langsamer war.

Für Porsche und die Piloten André Lotterer und Pascal Wehrlein erfolgte der Start in den Sonntag mit guten Zeiten im ersten Freien Training positiv. Im zweiten Freien Training und damit der Generalprobe vor dem Qualifying lief es etwas mäßiger.

André Lotterer sichert sich Bestzeit bei Generalprobe

Mahindra legte mit Oliver Rowland und Alexander Sims einen guten Start in das zweite Freie Training hin. Rowland sich konnte mit einer 1:06.400 früh eine zwischenzeitliche Bestzeit sichern, die lange hielt, während Sims ebenfalls lange weit vorne anzutreffen war. Das Mahindra-Duo wurde zu Beginn nur durch Envision-Fahrer Robin Frijns getrennt, der nach einem schwachen Samstag sofort eine schnelle Runde drehte.

Für eine frühe Überraschung im zweiten Freien Training sorgte NIO mit Oliver Turvey und Dan Ticktum. Das chinesische Team lag nach zwanzig von dreißig absolvierten Minuten auf den Plätzen fünf und zwölf, wobei Turvey teaminterne die schnellere Runde drehte.

Bei noch zehn zu absolvierenden Minuten holte Venturi die Kohlen aus dem Feuer und setzte sich mit Lucas di Grassi und Edoardo Mortara an die Spitze des Feldes. Mit einer 1:06.133 war Di Grassi der schnellere der beiden, lag damit aber noch hinter der Bestzeit vom Vortag. Dieser Zeit wusste bis zum Ende der Session aber niemand etwas entgegenzusetzen.

Bei Mercedes zeigten sich dieselben Kräfteverhätlnisse wie noch am Samstag. Während Nyck de Vries etwas zu kämpfen hatte, fuhr Stoffel Vandoorne mit einer 1:06.458 und damit der insgesamt viertschnellsten Zeit vorne mit.

Die Deutschen: Porsche ließ nach einem starken ersten Freien Training, bei dem André Lotterer und Pascal Wehrlein auf die Plätze zwei und drei fuhren, etwas nach. Pascal Wehrlein konnte mit einer 1:06.462 nur auf den fünften Platz in der Zeitentabelle vorfahren, während sich Lotterer mit Platz zwölf zufriedengeben musste. Für Maximilian Günther im Nissan lief es am im zweiten Freien Training erneut eher bescheiden. Im Vergleich zu Stallrivale Sergio Sette Camara, der sich den elften Platz holte, wurde Günther im FP2 nur 18.

Vorfälle:Zehn Minuten vor Schluss wurde es für Jake Dennis im Avalanche Andretti etwas knapp, als er in der langgezogenen Kurve eins von der Strecke in die Auslaufzone fuhr und nur knapp eine Kollision mit der Streckenbegrenzung vermeiden konnte. Auch im Ausgang von Kurve vier wurde immer wieder die Wand touchiert.

Wetter:Die Außentemperaturen waren mit 15 Grad Celsius etwas kühler als noch zum selben Zeitpunkt am Vortag. bei wolkenlosem Himmel betrug die Streckentemperatur aber etwas wärmere 24 Grad. Beim Wind tat sich im Vergleich zum Samstag nicht viel. Die maximalen Windgeschwindigkeiten in Berlin-Tempelhof lagen bei rund 30 km/h.

1. Training: Mortara mit erneuter Bestzeit

Edoardo Mortara konnte im ersten Freien Training vom Sonntagvormittag den Schwung von seinem gestrigen Sieg in Berlin-Tempelhof mitnehmen. Der 35-jährige Schweizer drehte um die zehn Kurven die schnellste Zeit vor André Lotterer im Porsche. Mit einer 1:06.373 lag Mortara aber noch gute vier Zehntel hinter der schnellsten geleiteten Runde vom Samstag, die nach wie vor Lotterer innehat.

Drittschnellster im ersten Freien Training wurde Jake Dennis, gefolgt vom zweiten Porsche im Feld, Pascal Wehrlein. Alexander Sims erwischte ebenfalls eine erneut schnelle Runde und wurde Fünfter. Maximilian Günther dagegen kam im Nissan heute Morgen nicht über einen 14. Platz hinaus.

Für den einzigen Schreckmoment im Training sorgte Günthers Teamkollege Sebastien Buemi, der mit seinem Heck in der Streckenbegrenzung einschlug, das Auto dadurch etwas beschädigte und so in der ersten Trainingssession des Tages nur 12 Runden drehen konnte.