Die neue Elektro-Rennserie Formel E überkommt die Anfangshürden derzeit mit Leichtigkeit. Organisator Alejandro Agag konnte nicht nur namhafte Fahrer und Teams gewinnen, sondern auch viele Sponsoren. So ist das geplante Budget mittlerweile sogar überschritten worden. Der Schwiegersohn des früheren spanischen Premierministers Jose Maria Aznar und sein Landsmann und Milliardär Enrique Banuelos de Castro investieren 100 Millionen Euro. Außerdem beteiligt sich der Inhaber des Basketball-Vereins Boston Celtics mit 20 Millionen, auch Leonardo DiCaprio und Virgin-Besitzer Richard Branson sind involviert.

Doch die Reihe der Investoren in das Projekt ist lang, Agag weiß gar nicht mehr, wie er die Interessenten unter einen Hut bekommen will: "Bald werden wir weitere Investoren verkünden. Wir haben sehr viele Anfragen von Investoren, damit haben wir gar nicht gerechnet", sagt er gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. Das zusätzliche Geld soll nun ins Marketing und die Atmosphäre um das Rennen herum fließen. Namhafte DJs sollen vor allem das junge Publikum ansprechen, das die Kernzielgruppe der Formel E ist.

Insgesamt soll die Formel E das Interesse an Elektroautos steigern. "Wir können bereits Marketing [für Elektroautos] anbieten. Und hoffentlich können wir bei der Technologie einiges beisteuern. Diese Meisterschaft ist das Testgelände dafür. Wir sind bereit, für jede Technologie weit offen zu sein und uns schnell anzupassen."

Es gibt auch kritische Stimmen. Bernie Ecclestone etwa sei laut Agag nicht für das Projekt zu begeistern: "Er ist an der Formel E nicht sonderlich interessiert. Ich denke, er glaubt nicht an das Konzept." Am 13. September steht in Peking das erste Rennen auf dem Programm. In der ersten Saison 2014/15 wird es noch zu einem Wechsel des Autos an der Box kommen, ab der zweiten Saison könnten die Fahrzeuge bereits "auftanken".