Training, Training, Training. Das ist für mich im Moment das Wichtigste - neben dem Schulalltag, der auch wieder begonnen hat. Denn bis zu meinem Formel-1-Test, den ich als Formel BMW Weltfinalsieger des vorigen Jahres bekomme, ist es nicht mehr so lange. Deswegen bin ich jetzt beim Training voll am Ball. Ich sitze viel auf dem Rad und natürlich stärke ich meine Nackenmuskeln. Ich bin natürlich schon sehr gespannt auf meine erste Ausfahrt mit dem BMW Sauber und freue mich darauf.

Die Formel BMW ist stärker geworden

Fahren konnte ich am vergangenen Wochenende in der Formel BMW Europe leider nicht. Da ich nicht offiziell in die Meisterschaft eingestiegen bin, habe ich nur drei Gaststarts in einer Saison. Mit Hockenheim, Budapest und Spa habe ich die drei aufgebraucht. Dabei wäre ich in Monza gerne noch mitgefahren, da ich in Spa wieder vorne an der Spitze mit dabei war. Aber die Konzentration gilt jetzt ohnehin anderen Dingen, denn im kommenden Jahr soll es wieder in die Formel 3 gehen.

Dazu muss ich aber sagen, dass ich in den paar Rennen Formel BMW Europe wahrscheinlich mehr gelernt habe, als ich das in einer Saison Formel 3 Cup gekonnt hätte. Seit dem Zusammenschluss zur europäischen Serie ist das Niveau wirklich sehr gestiegen. Gab es früher fünf oder maximal sechs Fahrer, die um den Sieg mitfahren können, sind es jetzt rund zwölf bis 15. Da ist jedes Rennen wie ein Weltfinale. Deswegen war auch ich nicht gleich wieder vorne dabei, als ich zurückkam. Denn der Unterschied zwischen den Autos ist recht groß. Die Abläufe sind doch anders. Mit dem Formel 3 fährt man viel schneller in die Kurve, wartet bis das Auto Grip hat und steigt dann aufs Gas. Mit dem Formel BMW hat man keine Rollphase. Da muss man immer irgendwas machen, entweder bremsen oder Gas geben. Wenn man nichts macht, stirbt das Auto ab. Und es hat halt eine Zeit gedauert, bis ich alles wieder drin gehabt habe.

Formel 3 Euroserie als Ziel

Jetzt sind wir aber wie erwähnt wieder voll an der Formel 3 dran und sind dabei, Geld aufzutreiben. Im vorigen Jahr hatten wir da das Problem, dass wir einfach zu spät dran waren und nicht genügend Geldquellen erschließen konnten. Dieses Jahr sind wir da etwas früher dran und können das deswegen glücklicherweise etwas besser administrieren. Wenn alles richtig läuft, sollte es dann im kommenden Jahr ein Cockpit in der Formel 3 Euroserie für mich geben. Ich weiß, dass es im kommenden Jahr auch die Formel 2 geben soll, aber über die habe ich mich nicht so wirklich informiert. Nach meiner Meinung muss oder sollte der Weg über die Formel 3 Euroserie führen.

Wegen der Formel 3 und auch wegen des Formel-1-Tests will ich jetzt natürlich auch noch ein wenig Fahrpraxis sammeln. Ich hätte ein paar Möglichkeiten, in diesem Jahr noch Rennen zu fahren und ich habe auch ein paar sehr gute Testangebote. In den nächsten zwei Wochen werde ich noch einige Gespräche führen, um alles zu fixieren. Wenn alles so funktioniert, wie ich mir das erhoffe, werde ich vor dem Formel-1-Test noch recht viel im Auto sitzen - und auch in starken Autos. Welche Autos das sind, kann ich noch nicht sagen, aber ich verrate so viel: vor der Fahrt im Formel 1 will ich noch in einem starken Auto sitzen, stärker als Formel 3. So viel gibt es da ja nicht mehr. Also lasst euch überraschen.