Es war ein kontrolliertes Rennen, mit dem sich Marcus Armstrong am Samstag den Sieg im Formel-1-Sprint sicherte. Nach einem starken Start war Armstrong für die Konkurrenz auf dem für Überholen schwierigen Zandvoort-Kurs nicht zu knacken und überstand auch ein spätes Safety Car. Theo Pourchaire baute nach seinem Qualifying-Crash den nächsten Fehler ein.

Die Startaufstellung: Im Qualifying am Freitag reichte es für Clement Novalak nur auf P10, das allerdings brachte ihn für das Sprintrennen vor auf die Reverse-Grid-Pole. Hinter dem Teamkollegen des Meisterschaftsführenden starteten Marcus Armstrong, Jüri Vips, Dennis Hauger, Liam Lawson, Ayumu Iwasa, Richard Verschoor, Logan Sargeant, Jack Doohan und Felipe Drugovich. David Beckmann war an diesem Wochenende wieder für das niederländische Team Van Amersfoort Racing unterwegs, schaffte es im Qualifying aber nur auf P18.

Der Start: Armstrong konnte sich direkt in der Tarzanbocht an Novalak vorbeischieben und gab ab da das Tempo vor. Hinter den beiden konnte sich Dennis Hauger gegen Jüri Vips durchsetzen und belegte den dritten Platz. Im Hintergrund konnte David Beckmann mit einem sehr guten Start glänzen und machte in der ersten Runde gleich vier Positionen gut.

Im Laufe des Rennens konnte sich Armstrong allerdings nicht wirklich von seinen Verfolgern absetzen, immer wieder rückte Novalak ins DRS-Fenster. Zugleich war auch Hauger für weite Teile des Rennens innerhalb einer Sekunde hinter Novalak. Angriffe gab es dennoch nicht.

Durch mehr als die Hälfte des Feldes erstreckte sich ein DRS-Zug. Von der Spitze bis zum auf Platz 14 liegenden David Beckmann waren die meisten Autos dicht aneinander und konnten auf den Geraden den Klappflügel nutzen. Da allerdings jeder den Geschwindigkeitsvorteil für sich nutzen konnte, blieb das Rennen äußerst arm an Überholmanövern und Zweikämpfen.

Zwischenfälle: In der ersten Runde kamen sich Liam Lawson und sein ehemaliger Red-Bull-Junior-Kollege Jüri Vips in Kurve 11 zu nahe, der Hitech-Pilot schlitterte über das präparierte Kiesbett und kam hinter Lawson wieder auf die Strecke.

Nach einem Unfall im Qualifying startete Theo Pourchaire bereits von weit hinten, dennoch sollte es nicht nur bei einem schlechten Freitag bleiben. In der zweiten Rennrunde rutschte der Franzose im Zweikampf gegen David Beckmann geradeaus und pflügte durch das Kiesbett in der ersten Kurve, für das restliche Rennen taumelte er am Ende des Feldes umher.

Kurz darauf sorgte Olli Caldwell an derselben Stelle für ein identisches Manöver, allerdings touchierte der Brite die Streckenbarriere. Kurz herrschte eine Gelbphase im ersten Sektor, dann konnte das Rennen ungestört weitergehen.

Wenige Runden vor Rennende sorgte Jehan Daruvala mit einem Dreher in Kurve acht für die nächste Gelbphase. Dabei sollte es mit Zwischenfällen nicht bleiben, Tatiana Calderon setzte ihren Boliden ins Kiesbett und blieb stecken. Das Safety Car war bis Runde 28 von 29 draußen. Beim Restart gab es jedoch keine Positionsveränderungen ganz vorne, nur Ayumu Iwasa ging vorbei an Richard Verschoor auf den sechsten Platz.

Das Ergebnis: Marcus Armstrong gewann das Sprintrennen, ohne in Bedrängnis zu geraten, mit auf dem Podium waren Clement Novalak (+0,880) und Dennis Hauger (+1,990). Mit in den Punkten fanden sich Liam Lawson (+2,517), Jüri Vips (+3,026), Ayumu Iwasa (+3,318), Richard Verschoor (+4,268), Logan Sargeant (+4,650). David Beckmann beendete das Rennen auf Platz 14.