Zane Maloney kommt zum Ende der Formel-3-Saison richtig in Fahrt. In Zandvoort entscheidet der Trident-Pilot im Hauptrennen ein Duell gegen Victor Martins für sich. Martins baut trotzdem mit P2 den Vorsprung auf seine direkten Titel-Kontrahenten aus. Mathematisch geht es jetzt mit einem Fünfkampf ins nächstwöchige Finale.

Ausgangslage: Das vorletzte Hauptrennen der diesjährigen Formel-3-Saison stand in Zandvoort an und nach wie vor war noch kein klarer Favorit für die Meisterschaft ersichtlich. Isack Hadjar führte das Klassement zwar an, mit 111 Punkten hatte der Franzose allerdings nur drei Punkte Vorsprung auf Victor Martins. Weitere drei Punkte dahinter reihte sich dann Oliver Bearman auf dem dritten Platz ein. Zehn Punkte hinter dem Führenden lag Arthur Leclerc mit 101, gefolgt von Roman Stanek mit 97 Punkten. Somit war es noch immer eine Handvoll Fahrern mit Chancen auf den Titel.

Startaufstellung: Nach seinem Sieg in Hauptrennen von Spa qualifizierte sich Zane Maloney auch für das Zandvoort-Rennen auf der Pole Position, hinter dem Trident-Piloten starteten Victor Martins, Jak Crawford, Roman Stanek, Franco Colapinto, Isack Hadjar, Sebastian Montoya, Jonny Edgar, Caio Collet und Zak O'Sullivan.

Der Start: Maloney und Martins gingen dicht nebeneinander in die erste Kurve, am Ausgang ging Maloney dann der Platz aus und er schlitterte abseits der Strecke über das Gras. Martins setzte sich somit in Führung. Hinter den beiden lagen Jak Crawford, Franco Colapinto und Roman Stanek.

Das Rennen: Nach der Startphase sorgten William Alatalo und Brad Benavides in Kurve 2 für das erste Safety Car das Rennens. Der Benavides traf Alatalo am Heck und schob diesen über das Kiesbett in die Streckenbarriere, beide Autos waren somit aus dem Rennen.

Beim Restart machte Victor Martins alles richtig, auch Zane Maloney konnte halbwegs folgen. Dahinter verbremste sich Crawford allerdings in der ersten Kurve und rutschte ein wenig ins Kies, somit rückte also Franco Colapinto auf den verbleibenden Podestrang. Crawford musste darum kämpfen, nicht aus den Punkten zu fliegen.

Davor drückte Maloney immer weiter und hing dem ART-Boliden von Martins dicht am Heck. In Runde 12 konnte sich der Trident-Pilot dann mit einem perfekt exekutierten Dummy-Manöver in der ersten Kurve an Martins vorbeidrücken und sich die Führung zurückholen. In Runde 17 rückte das Feld dann noch einmal nach einem Safety Car dicht zusammen, David Vidales musste sein Auto auf der Strecke abstellen. Mit sechs verbleibenden Runden ging es dann noch einmal los.

Die Freude hielt nicht lange, Rafael Villagomez landete kurz nach dem Restart im Kiesbett von Kurve 1. Für den Van-Amersfoort-Piloten war das Rennen nach einer Berührung mit Juan Manuel Correa also beendet. Das Safety Car rückte erneut aus und blieb bis zwei Runden vor Schluss draußen. Maloney führte den Schlusssprint an.

Das Ergebnis: Martins kam nach dem Restart zwar nochmal dicht an Maloney heran, schaffte es allerdings nicht vorbei. Zane Maloney gewann sein zweites Heimrennen in Folge, Victor Martins (+1,091) und Franco Colapinto (+1,417) folgten dem Trident-Piloten aufs Podium.

Roman Stanek (+2,188) hielt das ganze Rennen Isack Hadjar (+2,750) in Schach, der war damit seine Tabellenführung los. Jak Crawford (+2,978), Caio Collet (+4,378), Sebastian Montoya (+5,275), Jonny Edgar (+5,568) und Oliver Bearman (+8,495) komplettierten die Top-10, Arthur Leclerc ging nach schlechtem Qualifying leer aus.

Das Titelrennen ist damit nun ein enges für das Finale nächste Woche in Monza. Martins führt mit 126 Punkten vor Hadjar (121), Stanek (109), Bearman (106), Maloney (102), Leclerc (101) und Crawford (90), der zumindest mathematisch noch Chancen hat.