Formel-2-Rookie Mick Schumacher muss in Aserbaidschan den ersten Ausfall des Jahres hinnehmen! Beim Hauptrennen in Baku würgte Prema-Pilot Schumacher sein Fahrzeug nach einem Dreher ab. Den Sieg holte sich nach 26 Rennrunden Renault-Junior Jack Aitken vor McLaren-Junior Nyck De Vries. Chaotisch wurde es in einer Safety-Car-Phase.

Am Start beschleunigte Nyck De Vries Pole-Setter Nobuharu Matsushita aus, dahinter tauchte Mick Schumacher für Sekundenbruchteile auf Position drei auf. Schumacher verbremste sich jedoch in der ersten Kurve und büßte wieder Positionen ein. Die beiden Trident-Autos von Giuliano Alesi und Ralph Boschung waren in Zwischenfälle verwickelt. Um Alesis gestrandetes Auto bergen zu können, kam das Safety Car heraus. Nach zwei Runden erfolgte der Restart.

De Vries behauptete sich vor Matsushita und Jack Aitken, während Mick Schumacher auf dem siebten Platz blieb. In Runde sieben kletterte Schumacher dann zwei Ränge nach oben: Auf der Strecke bezwang er Rookie-Kollege Anthoine Hubert, während Matsushita wegen eines Defekts an die Box kommen musste. Im selben Umlauf kamen aus der Spitzengruppe die ersten Fahrer für den Pflichtstopp herein, darunter auch Schumacher. In Runde neun dann das Aus für Mick: Er drehte sich ausgangs der letzten Kurve vor Start-Ziel und würgte dabei sein Auto ab.

"Mein Start war echt gut, in Kurve eins war es eng. Am Anfang hatte ich eine tolle Pace. Wir haben etwas früher gestoppt als einige andere und so konnte ich etwas Zeit gewinnen", kommentiert Schumacher den noch ordentlichen Rennbeginn. "Leider fühlte sich das Auto nach dem Stopp nicht mehr so gut an, ich hatte jede Menge Untersteuern und habe dann einen Fahrfehler gemacht, der sehr kostspielig war", hadert Mick mit seinem Dreher. "Aber ich denke, dass es noch immer Potential gibt, das Wochenende morgen zu retten."

In der Folge kam es an der Spitze zu einem Fernduell zwischen De Vries, der durch einen verpatzten Stopp die Führung verlor, und Aitken, der die Spitzenposition übernahm. De Vries war fast schon wieder im DRS-Fenster, als in Runde 17 das Safety Car zum zweiten Mal zum Einsatz kam: Guan Yu Zhou war Juan Manuel Correa ins Heck gekracht und landete beim Ausweichversuch auch noch in der Mauer. Zudem stand der Arden-Bolide von Tatiana Calderon mitten auf der Strecke.

Nach 20 Runden sollte das Rennen wieder freigegeben werden. Doch im Feld kam es direkt vor dem Restart zu einigen Zwischenfällen, die Sergio Sette Camara und Louis Deletraz schließlich das Rennen kosteten. Nach 23 Runden ging es wieder weiter, rund drei Minuten und eine weitere Runde blieb dem Feld noch übrig. Aitken wehrte beim Neustart alle Angriffe ab und führte weiter vor De Vries, Jordan King, Nicholas Latifi und Dorian Boccolacci.

Aitken war auch danach nicht mehr von der Spitze zu verdrängen und siegte somit vor De Vries, King, Latifi und Boccolacci. Punkte holen auch Ghiotto, Gelael, Correa, Mazepin und Hubert. Ghiotto erhielt jedoch nachträglich eine Zeitstrafe und wurde so nur als Neunter gewertet. Damit steht nicht Juan Manuel Correa, der ursprünglich Achter wurde, im Sprintrennen auf der Pole. Stattdessen geht der beste Startplatz nun an Nikita Mazepin. Der Start zum Sprintrennen erfolgt am Sonntag um 11:10 Uhr MESZ.

Wie schlägt sich Mick Schumacher in der Formel 2 2019?: (10:58 Min.)