Nyck de Vries übernahm durch einen starken Start die Führung. Weil der Niederländer aber nicht der beste Fahrer im Bezug auf Reifenmanagement ist, versuchte Prema wie im vergangenen Jahr eine Strategie mit Reifenwechsel. Diese zahlte sich jedoch nicht aus und so standen Artem Markelov, Maximilian Günther und Sergio Sette Camara auf dem Podium.
Schon wie im ersten Rennen mussten zwei Fahrer aus der Startaufstellung zurück in die Box geschoben werden. Diesmal traf es Sean Gelael und Nicolas Latifi. Für Gelael war es besonders bitter, da er von Startplatz zwei ins Rennen gegangen wäre. Maximilian Günther profitierte davon und hatte mehr Platz beim Start hinter sich.
Doch Nyck de Vries hatte einen Raketenstart und von Startplatz drei übernahm er schon vor der ersten Kurve die Führung. Artem Markelov verbesserte sich direkt auf die dritte Position. George Russell und Jack Aitken erlebten einen Albtraum, als sie beim wirklichen Start dann auch ihre Fahrzeuge abwürgten und in die Box geschoben werden mussten.
De Vries konnte sich an der Spitze kaum von der Konkurrenz absetzen, denn Günther, Markelov, Sette Camara und der Sieger des ersten Rennens Lando Norris konnten die Pace des Niederländers mitgehen. Norris bekam kurzzeitig Probleme und wollte die Box aufsuchen, doch nach einem kurzen Leistungsaussetzer konnte der Meisterschaftsführende das Rennen fortsetzen.
Günther konnte Markelov aber nicht allzu lange aufhalten. In Runde fünf ging der Russian Time-Pilot vorbei und startete die Attacke für de Vries. Lange musste Markelov aber nicht angreifen. In Runde 9 von 23 kam de Vries an die Box, um sich frische weiche Reifen zu holen. Aus der Spitzengruppe war der McLaren-Junior jedoch der einzige Pilot, der sich für die Strategie mit Reifenwechsel entschied.
An der Spitze konnte Günther die Pace von Markelov mitgehen. Auch nach sechs Runden hinter dem Russian Time-Fahrer betrug der Rückstand nur knapp zwei Sekunden. Aber von Position 13 drohte de Vries mit einr unglaublichen Pace. Mit den frischen Reifen war er vier Sekunden schneller als die Spitze, aber er musste sich noch durch den Verkehr kämpfen.
Fünf Runden vor dem Ende bekam Maximilian Günther Probleme mit seinen Reifen und verbremste sich mehrfach. In beinahe ununterbrochenem Funk versuchte der Deutsche eine Lösung zu finden. Er fand sie und konnte nicht nur seine zweite Position halten, sondern auch noch einen Angriff auf die Führung starten, besonders weil die beiden Carlin-Piloten Lando Norris und Sette Camara sich um den dritten Platz streiteten.
Markelov konnte seine Führung dann doch noch ins Ziel retten und siegte vor Günther und Sette Camara. Die Strategie von Prema für de Vries zahlte sich nicht aus. Der Niederländer wurde am Ende nur Fünfter knapp zehn Sekunden hinter dem Sieger. Für Günther war es ein sehr starkes Ergebnis, da er als Rookie erst sein zweites F2-Rennen bestritt.
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