Sonntag

Rennen 2: Nato gewinnt Thriller vor bestraftem Leclerc
Ardens Norman Nato hat das Sprintrennen der Formel 2 in Baku gewonnen. Damit setzte er sich gegen den bisherigen Dominator des Wochenendes, WM-Leader Charles Leclerc, durch. Der nach seinem Sieg im Hauptrennen von P8 gestartete Prema-Pilot hatte den Zielstrich zwar nach einer erneut bärenstarken Performance zwar als Erster überquert, verlor den Sieg jedoch durch eine Zeitstrafe von zehn Sekunden wegen zu schnellen Fahrens unter gelben Flagge und musste sich mit P2 abfinden. Für Nato ist es der erste Saisonsieg. DAMS' Nicholas Latifi komplettierte das Podium.

Glück im selbstverschuldeten Strafen-Unglück dagegen für Leclerc: Weil sein schärfster Titelrivale Oliver Rowland in Führung liegend mit einem Getriebeschaden ausschied, machte der Monegasse auch mit Platz zwei einen großen Schritt in Richtung Titel. 42 Punkte beträgt der Vorsprung von Ferrari-Junior Leclerc nun nach dem vierten von elf F2-Rennwochenenden.

Im Sprintrennen arbeitete sich Charles Leclerc von P8 nach vorne, Foto: Sutton
Im Sprintrennen arbeitete sich Charles Leclerc von P8 nach vorne, Foto: Sutton

Samstag

Rennen 1: Leclerc dominiert Abbruch-Rennen
Charles Leclerc hat seine überragende Form des Qualifyings auch im ersten Rennen in Baku bestätigt. Der monegassische Prema-Pilot ließ sich trotz etlicher Kapriolen nicht beirren und stürmte von der Pole zum Start-Ziel-Sieg. Für Leclerc war es der dritte Saisonsieg, der zweite im Hauptrennen. Als Zweiter ins Ziel kam Nyck De Vries. Nicholas Latifi machte das Podium komplett.

Der F2-Lauf war geprägt von mehreren Zwischenfällen. Schon in der ersten Runde musste das Safety Car zum ersten Mal auf die Strecke - Johnny Cecotto war in Kurve zwei in die Barriere gekracht. Nobuharu Matsushita sorgte nach dem Boxenstoppreigen für den nächsten Moment. Nach dem Crash des Malayen reichte jedoch das VSC. Doch kaum wieder freigegeben musste schon wieder das echte Safety Car auf die Strecke: Louis Deletraz war ebenfalls eingeschlagen.

Für den kuriosesten Zwischenfall sorgte jedoch Sean Gelael, der in der engen Kurve acht die Mauer küsste und so unglücklich stehen blieb, dass die Strecke komplett blockiert war: Das gesamte Feld stand im Stau vor Kurve acht, was schließlich dazu führte, dass das Rennen unter roter Flagge hinter dem Safety Car beendet wurde.

In der Meisterschaft vergrößerte Leclerc seinen Vorsprung durch den Sieg und den nur vierten Platz für Hauptrivale Oliver Rowland auf nun 22 Punkte.

Freitag

Qualifying: Leclerc auf Pole
Machtdemonstration von Charles Leclerc in einer turbuelten Qualifikation in Baku: Der Ferrari-Junior sicherte sich nicht nur seine vierte F2-Pole in Folge, sondern demoralisierte die versammelte Konkurrenz komplett. Mehr als eine halbe Sekunde brummte Leclerc schon dem zweitschnellsten Mann der Session, ART-Pilot Nobuharu Matsushita, auf.

Ansonsten hielten nur noch Nicholas Latifi und Nyck de Vries in Reihe zwei den Rückstand auf Polesetter Leclerc in Grenzen. Ab dem Fünftplatzierten Artem Markelov fehlte dem gesamten Feld mehr als eine Sekunde auf den Meisterschaftsführenden Prema-Piloten.

Dessen schärfster Titelrivale, Oliver Rowland, erwischte ein durchwachsenes Qualifying, braucht in Baku von P9 eine starke Aufholjagd. F2-Rückkehrer und Renault-Protege Sergey Sirotkin qualifizierte sich auf Rang 17.

Wie schon das erste Training war auch das Qualifying geprägt von diversen Zwischenfällen auf dem Baku City Circuit. Ganze drei Mal musste die halbstündige Session per roter Flagge unterbrochen werden. Zuerst hatte Luca Ghiotto in Kurve 15 Kontakt mit der Streckenbarriere aufgenommen, ehe die Rennleitung die Session kurz darauf aus nicht klar ersichtlichen Gründen ein zweites Mal stoppte. Bitter für Ghitto: Eine Zeit hat der Gesamtvierte noch nicht erzielt, startet das Rennen somit als Letzter. Die dritte Pause bescherte der F2 Nicholas Latifi, der am Engpass in Kurve acht einschlug.

Training: Chaos in Baku
McLaren-Junior Nyck de Vries erzielte in einer turbulenten Session die Bestzeit. Die erste Virtual-Safety-Car-Phase löste Nabil Jeffri aus, als er in Kurve 8 mit dem rechten Hinterrad die Streckenbegrenzung touchierte und dann im Notausgang ausrollte. Dann blieb Sergey Sirotkin - Ersatzmann für den verletzten Alexander Albon - mit einem technischen Defekt stehen. Daraufhin gab es zunächst wieder das VSC, dann wurde das Training mit roten Flaggen unterbrochen. Nach zehn Minuten wurde die Session wieder gestartet. Die dritte VSC-Phase löste Oliver Rowland aus, der nach seiner schnellen Runde in Kurve 1 abflog. Um 13 Uhr steht das Qualifying auf dem Programm.