Wenn es um die Ostereiersuche geht, muss man sechs Deutsche und einen Schweizer nicht zwei Mal bitten. Die Jagd nach den bunten Eiern zählt zu den Highlights von Nico Rosberg, Sebastian Vettel & Co. "Es ist eine Herausforderung", weiß Adrian Sutil aus Erfahrung. Dementsprechend verschwendete der Deutsche keine Zeit und machte sich ohne Umschweife auf die Suche. Denn hier zählt nicht der olympische Gedanke "dabei sein ist alles", sondern "nur Einer kann gewinnen".

"Wir respektieren uns, aber wir fighten auch extrem hart. Das macht Spaß. Jeder geht ans Limit und will das Beste herausholen", erzählte Sutil. Mit allen Mitteln versuchte er seine Konkurrenten in Schach zu halten, zu sehr zerrte noch der Schmerz der letzten beiden Jahre an ihm. Beide Male musste er sich knapp geschlagen geben. "Wir waren schon ganz knapp dran und wurden dann immer wieder durch ein bisschen Pech gebremst", erinnerte sich Sutil.

Auch diese Damen wollten bei der Suche mitmachen, durften aber nur Zusehen, Foto: Sutton
Auch diese Damen wollten bei der Suche mitmachen, durften aber nur Zusehen, Foto: Sutton

Deshalb versuchte er dieses Mal konzentriert zu bleiben. "Ich musste Gas geben, hatte die Situation aber unter Kontrolle", betonte Sutil. Nach einer halben Stunde hatte er bereits über zehn Ostereier ausfindig gemacht. "Ich würde das nicht überbewerten", blieb Nico Hülkenberg angesicht der zehn Ostereier gelassen. Der Deutsche hatte wie er selbst betonte "höhere Ambitionen".

Er suchte an jedem Ort, der als mögliches Versteck in Frage kam und musste schnell einsehen, dass die Ostereiersuche kein Kinderkram, sondern etwas für echte Kerle ist. "Ich habe wirklich kämpfen müssen, es war echt schwer", gestand Hülkenberg. Timo Glock scheute, wenn es um ein Ei ging, nicht einmal den Zweikampf. "Ich hatte einige nette Zweikämpfe", verriet der Deutsche. Dabei kam auch der eine oder andere schmutzige Trick zur Anwendung. So verbrachte Nico Rosberg die meiste Zeit auf dem stillen Örtchen anstatt bei der Eiersuche.

Jedes Mal, wenn er sich wieder auf die Suche machte, meldete sich wieder der Durchfall. Glock hatte währenddessen eine reiche Beute angehäuft. Stolz zeigte er seine 15 Ostereier und feierte sich schon als sicherer Sieger. Doch er hatte die Rechnung ohne Sebastian Vettel gemacht. Der Deutsche ging als Favorit ins Rennen und bewies wieder einmal seine Spürnase für Ostereier-Verstecke. Selbst die Verstecke in der finnischen Sauna fand er.

Rosberg musste seine Suche immer wieder unterbrechen und ein gewisses Örtchen aufsuchen, Foto: Mercedes GP
Rosberg musste seine Suche immer wieder unterbrechen und ein gewisses Örtchen aufsuchen, Foto: Mercedes GP

Allerdings wurde dem Deutschen bei seiner Suche ziemlich heiß. "Ich konnte nicht aufhören zu schwitzen", gestand Vettel. Trotzdem hielt er am Ende 25 Eier in seinen Händen und krönte sich damit zum Sieger. "Es lief alles gut. Wir haben gesehen, wozu wir in der Lage sind", sagte Vettel. Der Konkurrenz blieb nur übrig sich als gute Verlierer zu zeigen. "Diese Dinge gehören dazu. Man kann sich darüber ärgern oder gelassen reagieren und nach vorne schauen", meinte Michael Schumacher.

Dabei hatte es zu Beginn der Suche noch ganz gut für ihn ausgesehen. "Nach meiner Ansicht bin ich voll im Fahrplan", sagte der Deutsche und tönte laut: "Es kommt noch einiges." Doch die lauten Töne stellten sich als heiße Luft heraus. Sebastien Buemi blieb bei seiner ersten Ostereiersuche ebenfalls erfolglos. "Es ist schade, aber so ist das Leben. Wir schauen einfach nach vorne", erklärte der Schweizer. Währenddessen konnte sich der Sieger einen Seitenhieb Richtung seiner Konkurrenten nicht verkneifen. "Ich habe etwas Gas rausgenommen, denn wir hatten einen guten Vorsprung und haben alles kontrolliert", so Vettel.