5,554 km lang, 9 Rechts- und 12 Linkskurven, 55 Runden, 305,470 km Renndistanz, ein Topspeed von rund 320 km/h und eine erwartete Rundenzeit von 1:40 Minuten - das ist der Yas Marina Circuit in Abu Dhabi. Der 400 Millionen Dollar teure Austragungsort des Formel-1-WM-Finales 2009 aus der Feder von Hermann Tilke.

Bruno Senna war der erste Rennfahrer, der zunächst in einem Straßenauto und dann in einem alten Arrows Formel-1-Doppelsitzer über die neue Rennstrecke fahren durfte. In der Oktober-Ausgabe des Motorsport-Magazins beschreibt der Brasilianer seine Erfahrungen auf dem hoch modernen neuen Kurs.

"Ich glaube, dass die Strecke ziemlich selektiv sein wird. Es wird schwierig werden, den richtigen Kompromiss in der Abstimmung zu finden, und auch die exakt richtige Linie und Fahrweise", sagt Senna. "In der letzten Kurvenkombination wird es zum Beispiel darauf ankommen, vor allem den Ausgang der letzten Kurve optimal zu erwischen, um beim Herausbeschleunigen die Geschwindigkeit perfekt auf die Gerade mitzunehmen." Das dürfte einen Vorteil für die KERS-Autos von McLaren und Ferrari bringen.

Bruno Senna nahm die neue Strecke genau unter die Lupe., Foto: Sutton
Bruno Senna nahm die neue Strecke genau unter die Lupe., Foto: Sutton

Dabei ist Abu Dhabi keine gewöhnliche Strecke. Die Veranstalter wollten etwas ganz Besonderes und haben das bekommen. So beginnt das Rennen bei Tageslicht und endet unter Flutlicht. Gleichzeitig bietet der Kurs einige spektakuläre Neuerungen: Die Boxenausfahrt führt durch einen Tunnel zurück auf die Strecke und die Auslaufzone der Haarnadel verläuft direkt unterhalb der Zuschauertribüne, so dass die Autos unter den Zuschauern verschwinden, wenn sie von der Strecke abkommen sollten.

Ob die Strecke auch spannende Überholmanöver bieten wird, bleibt abzuwarten. Senna ist optimistisch: "Es gibt zwar nicht, wie in Bahrain, mindestens vier gute Überholmöglichkeiten. Aber es wird schon möglich sein, Plätze gut zu machen, obwohl die Strecke insgesamt eher relativ verwinkelt ist", analysiert er im Motorsport-Magazin. "Aber die 1,2 Kilometer lange Gerade, die derzeit längste im Formel-1-Kalender, wird da sicherlich helfen - und die ersten Kurven sind auch recht schnell."

Übrigens sind die Auslaufzonen nicht überall so geräumig, dass sie unter eine ganze Tribüne führen. "Ein paar Kurven sind schon ein bisschen verrückt, führen ganz nahe an den Mauern entlang, fast wie in Indy", erklärt Senna.

Einen ausführlichen Artikel zur neuen Rennstrecke in Abu Dhabi und den Erlebnissen und Erkenntnissen von Bruno Senna lesen Sie in der Oktober-Ausgabe des Motorsport-Magazins. Seit 1. Oktober im Handel oder am besten gleich online zum Vorzugspreis und ohne Abozwang abonnieren: